
Carbajal fordert Hegseths Rücktritt nach hitzigem Streit
Rep. Salud Carbajal bezeichnet Verteidigungsminister Pete Hegseth als „Blamage“ und fordert bei einer hitzigen Anhörung seinen Rücktritt.
Heftiger Schlagabtausch über Trump-Loyalität und Militärbudget
Ein hitziger Wortwechsel brach am Donnerstag im Kapitol aus, als Rep. Salud Carbajal aus Kalifornien Verteidigungsminister Pete Hegseth als „Blamage für dieses Land“ bezeichnete und forderte, dass er das Verteidigungsministerium verlässt. Der Vorfall ereignete sich während einer Anhörung des House Armed Services Committee zum Verteidigungshaushalt für das Fiskaljahr 2026.
Die Auseinandersetzung begann, als Carbajal Hegseth zur Entsendung der Nationalgarde und des US-Militärs nach Los Angeles befragte, um Unruhen im Zusammenhang mit Anti-ICE-Protesten einzudämmen. Er stellte eine Reihe von Ja-oder-Nein-Fragen, etwa ob das Militär angewiesen sei, Eigentum mit allen Mitteln zu schützen.
„Nennen wir es, wie es ist: politisches Theater“, sagte Carbajal. „Sind die Marines in Los Angeles angewiesen, Eigentum mit allen Mitteln zu schützen?“
Hegseth antwortete: „Sir, angegriffene ICE-Beamte und Polizisten sind kein politisches Theater“, woraufhin Carbajal ihn unterbrach und sagte: „Nur Ja oder Nein. Das ist hier nicht Fox.“
Als Hegseth erklärte, dass die Truppen die volle Autorität hätten, ICE-Agenten zu schützen, entgegnete Carbajal: „Kindergärtner können mir Ja oder Nein sagen.“ Dann fragte er: „Ist politische Loyalität zu Trump eine Voraussetzung für den Dienst in unserer Nation?“
Hegseth bezeichnete die Frage als „albern“, worauf Carbajal entgegnete: „Sie sind meiner Aufmerksamkeit nicht würdig. Sie sind ungeeignet zu führen. Es gibt parteiübergreifende Forderungen nach Ihrem Rücktritt.“
Hegseth verteidigt Budget und Trumps Führung
Früher in der Anhörung verteidigte Hegseth das Verteidigungsbudget in Höhe von 961 Milliarden Dollar und lobte Präsident Trump für dessen Führung. „Dieses Budget stellt Amerika an erste Stelle und gibt unseren Kriegern, was sie brauchen“, sagte er.
Er betonte die Rückkehr zur „Kriegerethik“ und erklärte, dass Diversity-Initiativen durch ein „farbneutrales, leistungsbasiertes System“ ersetzt wurden. Seiner Aussage nach sei dies bei den Streitkräften gut aufgenommen worden.
Hegseth forderte zudem von den NATO-Partnern eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP beim bevorstehenden NATO-Gipfel. Er würdigte Trump für die Führungsrolle sowohl in seiner ersten als auch in der aktuellen Amtszeit.
Die Konfrontation zwischen Carbajal und Hegseth verdeutlichte die parteipolitischen Spannungen in der Verteidigungspolitik und wirft Schatten auf kommende Haushaltsverhandlungen.