
Senat verabschiedet Gesetz für 25.000 $ Trinkgeldabzug
Der US-Senat verabschiedete einstimmig ein Gesetz, das Trinkgeldempfängern einen Steuerabzug von bis zu 25.000 US-Dollar gewährt.
Parteiübergreifende Unterstützung für Dienstleistungssektor
Der US-Senat hat ein Gesetz verabschiedet, das es Beschäftigten in Berufen mit regelmäßigem Trinkgeld ermöglicht, bis zu 25.000 US-Dollar ihrer gemeldeten Trinkgeldeinnahmen steuerlich abzusetzen. Die Initiative wurde von dem texanischen Senator Ted Cruz eingebracht und einstimmig verabschiedet – ein seltener Erfolg für ein umfangreiches Finanzgesetz.
Wird der Gesetzentwurf in Kraft gesetzt, sollen auch Steuererleichterungen für Arbeitgeber gelten, die Lohnsteuern auf Trinkgelder in Bereichen wie Schönheitspflege und Spa-Dienstleistungen abführen. Die Regelung richtet sich an Beschäftigte in klassischen Trinkgeldberufen wie Kellner, Barkeeper, Friseure, Kosmetiker, Masseure und ähnliche.
Das Gesetz sieht eine Einkommensgrenze vor: Beschäftigte, die im Vorjahr mehr als 160.000 US-Dollar verdient haben, sind von dem Abzug ausgeschlossen. Außerdem müssen die Trinkgelder bar gezahlt, korrekt gemeldet und lohnsteuerpflichtig sein, um abzugsfähig zu sein.
Senatorin Jacky Rosen aus Nevada erklärte in ihrer Rede, dass dieses Gesetz eines der zentralen Wahlversprechen von Präsident Donald Trump sei. „Ich habe kein Problem damit, eine gute Idee zu unterstützen – ganz egal, woher sie stammt. Deshalb stimme ich zu, dass wir das durchziehen müssen,“ sagte sie.
Millionen könnten profitieren – doch es gibt Kosten
Laut Budget Lab an der Yale University waren 2023 rund vier Millionen Beschäftigte in Trinkgeldberufen tätig. Diese Arbeitnehmer sind im Durchschnitt deutlich jünger als andere Erwerbstätige – etwa ein Drittel ist unter 25 Jahre alt, 13 % sind Teenager.
Nach aktueller Gesetzeslage müssen Trinkgelder über 20 US-Dollar pro Monat dem Arbeitgeber gemeldet und der Lohnsteuer unterworfen werden. Der neue Gesetzentwurf verstärkt diese Pflicht, indem nur ordnungsgemäß gemeldete Trinkgelder abzugsfähig sind.
Allerdings hat der Vorschlag auch seinen Preis. Die Peter G. Peterson Foundation schätzt, dass dem Staat in den nächsten zehn Jahren dadurch rund 110 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen entgehen würden. Trotzdem genießt der Vorschlag parteiübergreifende Unterstützung und ist Teil eines größeren Plans der Republikaner zur Umsetzung von Steuersenkungen und Ausgabepaketen.
Der Gesetzentwurf geht nun an das Repräsentantenhaus. Wird er auch dort verabschiedet, könnte dies eine bedeutende steuerliche Entlastung für Millionen von Beschäftigten im Dienstleistungssektor bedeuten – mit langfristigen Auswirkungen auf das Bundesbudget.