Veröffentlichungsdatum: 10.05.2025 19:19 / Welt Nachrichten

Bessent warnt den Kongress vor drohendem Zahlungsausfall

Bessent warnt den Kongress vor drohendem Zahlungsausfall

Der US-Finanzminister Scott Bessent hat den Kongress eindringlich gewarnt, dass die Vereinigten Staaten bereits im August in Zahlungsverzug geraten könnten, sollte die Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig angehoben oder ausgesetzt werden. In einem Schreiben an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, forderte Bessent die Abgeordneten auf, vor der geplanten Juli-Sitzungspause zu handeln.

Er verwies auf aktuelle Steuerdaten und Ausgabemuster, die darauf hindeuten, dass die Liquiditätsreserven des Finanzministeriums und sogenannte „außerordentliche Maßnahmen“ bis dahin erschöpft sein könnten. „Basierend auf den aktuellen Steuererklärungen und Mittelabflüssen könnten unsere Ressourcen ab Mitte Juli nicht mehr ausreichen, um die Bundesverpflichtungen zu erfüllen“, erklärte Bessent.

Die US-Staatsverschuldung liegt derzeit bei über 36 Billionen US-Dollar. Die Schuldenobergrenze erlaubt lediglich die Begleichung bestehender Verpflichtungen – eine Anhebung ist notwendig, um einen Zahlungsausfall zu vermeiden, der erhebliche Auswirkungen auf die globale Finanzstabilität und das Vertrauen in die US-Wirtschaft hätte.

Inmitten politischer Auseinandersetzungen um die Haushaltsplanung wird Bessents Brief als Aufruf zu parteiübergreifendem Handeln gesehen, um ein potenziell katastrophales finanzielles Szenario abzuwenden. Ökonomen warnen, dass bereits Unsicherheit über die Schuldentilgung Märkte destabilisieren, Kreditzinsen erhöhen und das internationale Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der USA untergraben kann.

Da die Zeit bis zur Sommerpause knapp wird, steigt der Druck auf den Kongress, rasch eine Lösung zur Anhebung der Schuldenobergrenze zu finden.