
Rubio kritisiert Deutschlands AfD-Entscheidung
Der US-Außenminister Marco Rubio hat am Freitag die Entscheidung der deutschen Regierung scharf kritisiert, die Partei Alternative für Deutschland (AfD) als rechtsextreme Gruppierung einzustufen. Die Einstufung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) gibt den Behörden erweiterte Befugnisse zur Überwachung der Partei und ihrer Aktivitäten.
„Deutschland hat seinem Geheimdienst gerade neue Befugnisse gegeben, um die Opposition zu überwachen. Das ist keine Demokratie – das ist getarnte Tyrannei“, schrieb Rubio auf X. Er verteidigte die AfD, die bei den jüngsten Wahlen den zweiten Platz belegte, und bezeichnete die tatsächliche Extremismusquelle als die „tödliche offene Grenzpolitik“ des deutschen Establishments, die von der AfD abgelehnt werde. Rubio forderte die deutsche Regierung auf, diesen Kurs umgehend zu ändern.
Die Kritik erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender politischer Spannungen in Deutschland. Lars Klingbeil, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), bestätigte, dass die Bundesregierung erwägt, ein Verbot der AfD einzuleiten. Dies könnte eine bedeutende Eskalation im politischen Umgang mit dem Aufstieg der Partei darstellen.
Auch der Tech-Milliardär Elon Musk äußerte sich zu dem Vorhaben. Er bezeichnete ein mögliches Verbot der AfD als einen „extremen Angriff auf die Demokratie“. Musk beschrieb die AfD als „zentristisch“ und „beliebteste Partei“ und zeigte sich besorgt, dass ein solches Vorgehen demokratische Prinzipien untergraben könnte.
Die Kontroverse unterstreicht die zunehmende Spaltung in Bezug auf die Rolle der AfD in der deutschen Politik und wirft Fragen zu demokratischen Normen, staatlicher Überwachung und politischer Meinungsfreiheit in einer der führenden Demokratien Europas auf.