Veröffentlichungsdatum: 12.06.2025 22:14 / Welt Nachrichten

Mann gesteht Hassverbrechen in New York

Mann gesteht Hassverbrechen in New York

Tarek Bazrouk gesteht Übergriffe auf jüdische Demonstranten in NYC; Justizministerium nennt Hamas-Motiv.

Schuldbekenntnis in Bundesverfahren wegen Hassverbrechen

Der 20-jährige Tarek Bazrouk bekannte sich am Mittwoch vor einem Bundesgericht in Manhattan schuldig, im Rahmen mehrerer Anti-Israel-Proteste in New York zwischen April 2024 und Januar 2025 jüdische Personen gezielt angegriffen zu haben. Vor Richter Richard M. Berman gestand Bazrouk, aus Hass auf die Identität seiner Opfer gehandelt zu haben.

„Ich bekenne mich schuldig“, sagte Bazrouk im Gerichtssaal. Später fügte er hinzu: „Es tut mir sehr leid.“ Sein Schuldbekenntnis erfolgte im Rahmen eines Deals mit der Anklagebehörde. Das Strafmaß soll am 1. Oktober verkündet werden.

Justizministerium sieht antisemitische Gewaltserie

Laut Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York beging Bazrouk gezielte und wiederholte Angriffe gegen deutlich erkennbare jüdische Personen. Die erste Tat ereignete sich am 15. April 2024 vor der New Yorker Börse, wo Bazrouk – mit einem grünen Stirnband, wie es Hamas-Mitglieder tragen – einen jüdischen Studenten trat.

Am 9. Dezember 2024 schlug Bazrouk laut Anklage erneut zu – diesmal nahe einer Universität in Upper Manhattan. Er stahl eine israelische Flagge von zwei jüdischen Brüdern, verfolgte sie in der Menge und schlug einem der Brüder ins Gesicht.

Am 6. Januar 2025 ereignete sich ein dritter Angriff. Bazrouk, mit einem Keffiyeh maskiert, stolperte einen jüdischen Mann und schlug ihn. Das Opfer trug eine israelische Flagge und eine Davidstern-Kette.

Handy belegt antisemitische Gesinnung

Die Ermittler fanden auf Bazrouks Handy Nachrichten, in denen er sich selbst als „Judenhasser“ bezeichnete. In einer Nachricht hieß es: „Allah will, dass wir die Juden loswerden.“ Weitere Inhalte zeigten Unterstützung für Hamas und Hisbollah.

Staatsanwalt Jay Clayton betonte, dass Bazrouk sich auch nach früheren Festnahmen nicht von weiteren Taten abhalten ließ. Die Anklage sehe das Schuldbekenntnis als Schritt zur Rechenschaft und Bekämpfung antisemitischer Gewalt.

Die endgültige Urteilsverkündung steht noch aus; das Gericht wird dabei auch die ideologischen Motive und die Schwere der Taten berücksichtigen.