
Noem weist Vorwürfe über verzögerte FEMA-Hilfe nach Texas-Flut zurück
DHS-Sekretärin Noem widerspricht Behauptungen, sie habe FEMA-Hilfen nach tödlichen Überschwemmungen in Texas verzögert, und nennt den CNN-Bericht „absolut unsinnig“.
Noem weist Anschuldigungen verzögerter Katastrophenhilfe zurück
Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hat energisch Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe die föderale Notfallhilfe nach katastrophalen Überschwemmungen in Zentral-Texas verzögert, bei denen über 100 Menschen ums Leben kamen und mehr als 150 vermisst werden. Noems Stellungnahme erfolgte nach einem am Donnerstag veröffentlichten CNN-Bericht, in dem behauptet wurde, dass kürzlich von ihr eingeführte Richtlinien den Einsatz lebenswichtiger Ressourcen durch die Bundeskatastrophenschutzbehörde FEMA verlangsamt hätten.
Im CNN-Bericht hieß es, Noems Anordnung – wonach jeder DHS-Vertrag und -Zuschuss über 100.000 Dollar ihre persönliche Genehmigung benötigt – habe bürokratische Hindernisse geschaffen, die FEMAs Eigenständigkeit eingeschränkt und die Hilfsmaßnahmen verzögert hätten. CNN berief sich auf anonyme Behördenvertreter und erklärte, FEMA habe zuvor unter klaren Vorgaben gearbeitet, rasch benötigte Hilfsmittel bereitzustellen, doch die neuen Anforderungen hätten die Abläufe während der Notlage in Texas erschwert.
Laut Bericht habe Noem FEMAs Einsatz von Urban Search and Rescue Teams erst mehr als 72 Stunden nach Beginn der Überschwemmungen genehmigt. Ein langjähriger FEMA-Mitarbeiter wurde zitiert: „Wir arbeiteten unter klaren Richtlinien: vorausschauend agieren, vorbereitet sein, antizipieren, was der Staat braucht, und bereit sein, zu liefern. Diese Intention ist im Moment nicht mehr so klar.“
Noem: Bundesteams waren sofort im Einsatz
Noem wies die Vorwürfe in der Sendung „Fox & Friends“ zurück und bezeichnete die CNN-Berichte als „absolut unsinnig“. Sie betonte, dass die Bundeskräfte von Beginn an im Katastrophengebiet gewesen seien. „Unsere Küstenwache, unsere Border Patrol BORTAC-Teams waren sofort vor Ort. Alles, was verlangt wurde, haben wir geliefert“, erklärte Noem. Sie fügte hinzu, dass weder der texanische Gouverneur Greg Abbott noch Notfallmanager Nim Kidd Beschwerden über die Bundesreaktion geäußert hätten und lobte die enge Zusammenarbeit der Behörden.
Noem erläuterte weiter, dass ihr Ministerium gleichzeitig auf Überschwemmungen in New Mexico und North Carolina reagiere und in allen Staaten alle Unterstützungsanfragen erfülle. Zudem kritisierte sie CNN erneut dafür, was sie als „falsche Informationen und Lügen“ bezeichnete, und argumentierte, solche Berichte untergrüben das öffentliche Vertrauen in Nachrichtenmedien.
CNN hielt in einer kurzen Erklärung an seiner Berichterstattung fest und lehnte es ab, diese zu widerrufen oder zu ändern.
Die Überschwemmungen am Guadalupe River am Unabhängigkeitswochenende gehörten zu den tödlichsten Naturkatastrophen der jüngeren texanischen Geschichte. Während Familien und Einsatzkräfte weiterhin nach Vermissten suchen, wird die Debatte über die Schnelligkeit und Effektivität der Bundesreaktion und die Verantwortung auf Regierungsebene fortgesetzt.