
Ausländer wegen Schmuggel und Verfolgung angeklagt
Zwei ausländische Staatsangehörige werden in den USA angeklagt, weil sie Militärtechnologie nach China schmuggeln und einen Dissidenten ins Visier nehmen wollten.
Justizministerium deckt Spionage- und Einschüchterungsversuch auf
Das US-Justizministerium hat zwei ausländische Staatsangehörige in einem komplexen Plan angeklagt, bei dem versucht wurde, sensible US-Militärtechnologie nach China zu schmuggeln und einen in den USA lebenden Kritiker der chinesischen Regierung einzuschüchtern. Die Anklage erfolgt im Zuge verschärfter Sicherheitsmaßnahmen unter Präsident Donald Trumps Anweisung zur Überprüfung von Visa-Anträgen und Abwehr ausländischer Einflüsse.
Cui Guanghai (43) aus China und John Miller (63), britischer Staatsbürger mit US-Aufenthaltsrecht, wurden in Gerichtsdokumenten vom Freitag genannt. Ihnen werden Verschwörung, Schmuggel, Verstöße gegen das Rüstungsexportgesetz und zwischenstaatliche Verfolgung vorgeworfen. Cui habe laut Anklage im Auftrag der chinesischen Regierung gehandelt.
Seit November 2023 sollen Cui und Miller versucht haben, militärische Ausrüstung wie Raketen, Radarsysteme, Drohnen und ein kryptografisches Gerät illegal zu beschaffen und auszuführen. Zwei angeworbene Personen arbeiteten jedoch mit dem FBI zusammen. Es wurden Methoden diskutiert, das Gerät etwa in einem Mixer oder über Hongkong zu verschicken, um eine Entdeckung zu vermeiden.
Zusätzlich planten Cui und Miller laut Gerichtsakten eine Einschüchterungskampagne gegen einen US-Bürger, der sich kritisch über den chinesischen Präsidenten Xi Jinping beim APEC-Gipfel 2023 geäußert hatte. Dazu zählten das Anbringen eines GPS-Trackers, das Zerstechen von Autoreifen und die Zerstörung von Xi-Skulpturen. Auch diese Komplizen waren verdeckte FBI-Informanten.
„Die Angeklagten haben einen US-Bürger wegen seiner verfassungsmäßig geschützten Meinungsäußerung ins Visier genommen und wollten sensible Militärtechnologie an das chinesische Regime übergeben“, erklärte Vizejustizminister Todd Blanche.
Beide Verdächtigen wurden im April auf Ersuchen der USA von serbischen Behörden festgenommen. Die Auslieferungsverfahren laufen in Abstimmung mit der serbischen Regierung.
Im Falle einer Verurteilung drohen jeweils bis zu 5 Jahre Haft wegen Verschwörung, 5 Jahre wegen Verfolgung, 10 Jahre für Schmuggel und bis zu 20 Jahre für Verstöße gegen das Rüstungsexportgesetz.
Strengere Visa-Regeln als Reaktion auf Sicherheitsbedenken
Parallel zur Anklage hat das US-Außenministerium neue Maßnahmen zur verschärften Überprüfung von Visa-Anträgen insbesondere aus China und Hongkong angekündigt. Außenminister Marco Rubio erklärte im Mai, dass die Kriterien entsprechend angepasst würden.
Der Fall unterstreicht die wachsenden US-Bemühungen, sich gegen ausländische Spionage zu schützen und demokratische Rechte sowie militärische Technologien zu verteidigen.