Veröffentlichungsdatum: 15.07.2025 16:29 / Welt Nachrichten Lorna Ingramm Lorna Ingramm

Obama fordert Demokraten auf, wählbare Kandidaten zu unterstützen

Obama fordert Demokraten auf, wählbare Kandidaten zu unterstützen

Obama ruft die Demokraten dazu auf, Enttäuschungen hinter sich zu lassen, pragmatische Kandidaten zu unterstützen und sich auf entscheidende Wahlen zu konzentrieren.

Obama warnt vor Parteizwist und schnellen Lösungen

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat demokratische Spender und Aktivisten zu mehr Entschlossenheit aufgerufen und sie aufgefordert, nach den Wahlniederlagen 2024 Enttäuschungen beiseite zu legen. Bei einer hochkarätigen Spendenveranstaltung im Haus von New Jerseys Gouverneur Phil Murphy appellierte Obama an die Demokraten, das "Grübeln" zu beenden und sich aktiv für Kandidaten einzusetzen, die echte Chancen auf einen Wahlsieg haben.

"Es braucht weniger Grübelei, weniger Jammern und weniger Rückzugshaltung", sagte Obama laut CNN. "Die Demokraten müssen einfach härter werden." Er warnte davor, sich aus Enttäuschung zurückzuziehen, und forderte zu aktivem Handeln auf: "Jetzt ist genau die Zeit, etwas zu tun."

Obamas Worte fanden bei einer Veranstaltung, die 2,5 Millionen Dollar für demokratische Wahlkämpfe einbrachte, viel Anklang. Er betonte, dass es nicht zielführend sei, nach schnellen Lösungen oder einem "Messias" zu suchen, sondern starke Kandidaten zu unterstützen, wo ein Wahlsieg realistisch ist. Besonderes Augenmerk legte er auf die anstehenden Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia.

Appell für Pragmatismus und Mut in Parteiwahlen

Der Ex-Präsident lobte die Abgeordnete Mikie Sherrill aus New Jersey und Abigail Spanberger aus Virginia als "kraftvolle Fürsprecherinnen eines pragmatischen, gesunden Menschenverstands", die durch beeindruckende öffentliche Leistungen überzeugten. Er erklärte diese Wahlen als entscheidend für die Zukunft der Partei und forderte die Anwesenden auf, das Team zu unterstützen und die Ressourcen der Partei für die bevorstehenden Herausforderungen zu stärken.

Obama sprach auch die ideologischen Spannungen in der Partei an und verwies auf jüngste Vorwahlen wie den Sieg von Zohran Mamdani über Andrew Cuomo in New York. Er argumentierte, dass progressive und gemäßigte Ansätze sich nicht gegenseitig ausschließen. "Wer den Menschen wirklich helfen will, muss Wege finden, das umzusetzen", sagte er.

Obama kritisierte zudem Hürden für praktische Lösungen im Alltag, wie restriktive Bauvorschriften, die bezahlbaren Wohnraum verhindern. "Es spielt keine Rolle, wie sehr du Arbeiter liebst – wenn sie sich kein Haus leisten können, weil die Regeln in deinem Staat das Bauen verbieten, hilft das niemandem", so Obama mit Verweis auf sogenannte NIMBY-Haltungen (not in my backyard).

Zum Abschluss rief Obama die Parteiführung dazu auf, für das Richtige einzustehen, auch wenn dies unbequem ist oder etablierte Ansichten infrage stellt. "Bemüht euch, für das einzustehen, was ihr für richtig haltet, auch wenn es euch etwas unbequem macht." Während die Demokraten versuchen, wieder an die Macht zu kommen, setzt Obama auf Einigkeit, pragmatische Lösungen und Entschlossenheit für Wahlerfolge.