
Richter lehnen dauerhafte Ernennung des Interimsstaatsanwalts in New York ab
Bundesrichter lehnten die dauerhafte Ernennung des Interimsstaatsanwalts John Sarcone ab, womit die Entscheidung nun bei Präsident Trump liegt.
Gremium lehnt dauerhafte Ernennung ab
Ein Gremium von Bundesrichtern hat sich dagegen entschieden, John Sarcone dauerhaft zum Staatsanwalt für den nördlichen Bezirk von New York zu ernennen. Damit bleibt die Spitzenposition des Bundesstaatsanwalts in der Region ungewiss. Sarcone, dessen Interimsmandat am Dienstag ausläuft, wurde im März von Generalstaatsanwältin Pamela Bondi ernannt und betreute seither einen Bezirk, der das zentrale und nördliche New York einschließlich Albany, Syracuse und Binghamton umfasst.
Die Richter veröffentlichten am Montag eine kurze Erklärung: „Der Richterrat des US-Bezirksgerichts für den nördlichen Bezirk von New York macht von der ihm durch 28 U.S. Code § 546(d) eingeräumten Befugnis, einen US-Staatsanwalt für den nördlichen Bezirk von New York zu ernennen, keinen Gebrauch“, ohne weitere Erläuterungen zu liefern.
Zwischenfall während der Amtszeit
Im vergangenen Monat machte Sarcone Schlagzeilen, als er angab, um sein Leben gefürchtet zu haben, nachdem er in Albany angeblich von einem mit einem Messer bewaffneten illegalen Einwanderer bedroht worden war. Laut dem Heimatschutzministerium soll Saul Morales-Garcia aus El Salvador „mit einem Messer auf Sarcone losgegangen sein und aggressiv in einer Fremdsprache geschrien haben“. Der Vorfall lenkte zusätzliche Aufmerksamkeit auf Sarcones kurze Amtszeit.
Wenige Tage vor der Entscheidung des Richtergremiums hatte Sarcone gegenüber Medien geäußert, dass er mit einer Verlängerung seiner Interimsposition rechne. Das Gremium stellte jedoch klar, dass keine Maßnahme zur Verlängerung oder Erneuerung seines Mandats ergriffen worden sei, was die Situation kurz vor Ablauf seines Mandats weiter verkomplizierte.
Zukunft hängt von Präsidentschaftsnominierung ab
Da die Richter sich gegen eine dauerhafte Ernennung Sarcones entschieden haben, liegt seine Zukunft nun beim Weißen Haus. Damit Sarcone weiterhin im Amt bleibt, muss Präsident Donald Trump ihn offiziell nominieren und der Senat die Ernennung bestätigen. Die Position ist entscheidend und umfasst die Aufsicht über ein großes Gebiet vom zentralen New York bis zur kanadischen Grenze – mit Auswirkungen auf Bundesverfahren in wichtigen Städten.
Rückblickend auf seine Ernennung im März erklärte Sarcone: „Danke an Generalstaatsanwältin Bondi, dass sie mir diese wichtige Aufgabe anvertraut hat, und vor allem danke an Präsident Trump, dass er mir erneut vertraut und zugetraut hat, meinen Teil dazu beizutragen, eines Ihrer wichtigsten Ziele zu erreichen – das Vertrauen der Öffentlichkeit in unsere Regierung und das Justizministerium wiederherzustellen.“
Laut Justizministerium verfügt Sarcone über langjährige Erfahrung im öffentlichen Dienst, war zuvor für Bundesliegenschaften in der Region zuständig und arbeitete in verschiedenen juristischen und administrativen Positionen, darunter als Stadtrechtsanwalt und General Counsel für Polizei- und Eisenbahnmitarbeiterverbände. Außerdem gründete er eine allgemeine Anwaltskanzlei, die von Unternehmensstreitigkeiten bis hin zu großen Immobilientransaktionen tätig war.
Im benachbarten Western District of New York wurde der bisherige Interimsstaatsanwalt Michael DiGiacomo jüngst noch vor Ablauf seines Mandats dauerhaft ernannt. Während der Northern District nun auf eine Entscheidung von Präsident Trump und dem Senat wartet, bleibt die Position vorübergehend besetzt, und die juristische Gemeinschaft der Region verfolgt die Entwicklungen aufmerksam.