Veröffentlichungsdatum: 29.05.2025 19:15 / Welt Nachrichten

Rubio stellt umfassende Umstrukturierung vor

Rubio stellt umfassende Umstrukturierung vor

Außenminister Rubio kündigt umfassende Reform an: 311 Büros werden gestrichen, Botschaften gestärkt.

Größte Umstrukturierung seit dem Kalten Krieg zur Stärkung der Diplomatie

Außenminister Marco Rubio leitet die größte Umstrukturierung des US-Außenministeriums seit Jahrzehnten. Über 300 inländische Büros sollen gestrichen oder zusammengelegt werden, um Abläufe zu straffen und den diplomatischen Fokus global neu auszurichten.

Rubio hatte die Pläne erstmals im April skizziert und nannte das Ministerium „aufgebläht, bürokratisch und in seiner Mission behindert“. Nun wurde der Reorganisationsplan offiziell dem Kongress übermittelt. Die Umsetzung soll bis zum 1. Juli erfolgen.

Von den rund 700 bestehenden Büros im Inland werden 311 geschlossen oder fusioniert. Etwa 3.400 Mitarbeiter – 15 bis 20 Prozent der Inlandsbelegschaft – sind betroffen. Ziel ist es, Entscheidungswege zu verkürzen und mehr Macht an US-Botschaften im Ausland zu übertragen.

„Wir versuchen, Büros zu verkleinern statt neue zu schaffen“, erklärte ein hochrangiger Beamter. Die Umstrukturierung soll das Ministerium agiler machen und die Umsetzung von Außenpolitik beschleunigen.

Neue Schwerpunkte und strategische Anpassungen

Neben Kürzungen werden auch neue Büros eingerichtet – etwa für Künstliche Intelligenz, Weltraumsicherheit und Hyperschalltechnologie. Weitere Neuzugänge umfassen ein Büro für Demokratie und westliche Werte sowie Einwanderungssicherheit unter dem Flüchtlings- und Migrationsbüro.

Rubio betonte, dass es sich nicht um Sparmaßnahmen handelt, sondern um eine funktionale Neuausrichtung: „Wir geben Ideen und Handlungen auf Botschaftsebene mehr Raum.“

Laut Rubio identifizieren Botschaften Probleme oft schneller als zentrale Stellen. Die regionale Verantwortung wird gestärkt, inklusive der Verwaltung von Auslandshilfen, um dynamisch auf internationale Entwicklungen reagieren zu können.

Doch es gibt auch Skepsis. Senatorin Jeanne Shaheen warnte im April, die Reformen dürften die nationale Sicherheit nicht gefährden. „Es bleibt abzuwarten, ob die Vorschläge dieses Ziel erreichen.“

Bis zum 1. Juli sollen alle betroffenen Inlandsbüros – von Boston bis San Francisco – Informationen zu Stellenabbau erhalten. Die Neustrukturierung zielt auf ein schlagkräftigeres Ministerium für die Umsetzung der „America First“-Diplomatie ab.