
Rulli schlägt Notfallfonds für ICE vor
Abgeordneter Rulli will 300 Millionen Dollar aus Glücksspielsteuern für ICE-Notfälle umwidmen und Sicherheitsfonds schaffen.
Vorgeschlagener Grenzsicherheitsfonds angesichts nationaler Unruhen
Der republikanische Abgeordnete Michael Rulli aus Ohio hat einen Gesetzesentwurf eingebracht, um einen föderalen Sicherheitsfonds zur Unterstützung der Einwanderungsbehörde ICE in Notfällen zu schaffen. Der Vorschlag erfolgt vor dem Hintergrund landesweiter Proteste gegen die Einwanderungspolitik, insbesondere der Ausschreitungen in Los Angeles, die scharfe Reaktionen von Politikern ausgelöst haben.
Der Gesetzentwurf sieht vor, jährlich rund 300 Millionen Dollar aus Verbrauchssteuern auf Glücksspiel umzuleiten, die derzeit in den allgemeinen Haushalt des US-Finanzministeriums fließen. Diese Mittel sollen stattdessen gezielt für nationale Sicherheits- oder Einsatzkrisen im Bereich Einwanderung zur Verfügung gestellt werden.
„In den letzten 48 Stunden haben wir erneut einen Sommer des Hasses erlebt, wie vor einigen Jahren in Los Angeles – mit kompletter Anarchie und brennenden Straßenzügen,“ sagte Rulli in Bezug auf die jüngsten Unruhen zwischen Bundesbeamten und Anti-ICE-Demonstranten.
Unterstützung für Trumps Agenda und ICE-Resilienz
Rulli betonte, dass der Fonds als Ergänzung zu Präsident Donald Trumps „großartigem Gesetzespaket“ dienen solle, das weitreichende Reformen im Einwanderungsrecht und umfangreiche ICE-Finanzierung vorsieht. Das Heimatschutzministerium hatte zuvor die Dringlichkeit solcher Mittel betont, um bei eskalierenden Notlagen einsatzbereit zu bleiben.
„Es wäre schade, all dieses Geld im allgemeinen Haushalt verschwinden zu lassen, wenn wir es gezielt für unsere Grenzsicherung nutzen könnten – das laut letzter Wahl das Thema Nummer eins im Land ist“, so Rulli.
Das Gesetz ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die von Republikanern im Repräsentantenhaus nach landesweiten Protesten gegen ICE eingereicht wurden. Befürworter argumentieren, dass ein zweckgebundener Finanzierungsmechanismus schnelle Einsatzfähigkeit in Krisensituationen gewährleisten könne.
Obwohl der Gesetzentwurf im Repräsentantenhaus Zuspruch findet, sind die Erfolgschancen im Senat gering. Dort müssten mehrere Demokraten zustimmen, um die notwendige 60-Stimmen-Schwelle zu erreichen – was angesichts möglicher Befürchtungen über erweiterte Exekutivbefugnisse unwahrscheinlich erscheint.
Rulli erklärte, dass es im Repräsentantenhaus bisher keine nennenswerte Opposition gegen den Entwurf gegeben habe. Er hoffe, dass das Gesetz eine Debatte über gezielte Finanzierung von Einwanderungsbehörden und die Notwendigkeit eines eigenständigen Krisenfonds anstoßen könne.
Während sich die Spannungen rund um die Einwanderungspolitik verschärfen, bleibt die Frage nach der finanziellen Absicherung entsprechender Einsatzkräfte ein zentrales Thema in Washington. Das Ergebnis von Rullis Vorschlag könnte zukünftige Reaktionsstrategien entscheidend beeinflussen.