Veröffentlichungsdatum: 20.05.2025 12:50 / Welt Nachrichten

Clinton kritisiert Geburtenkampagne der Republikaner

Clinton kritisiert Geburtenkampagne der Republikaner

Hillary Clinton wirft Musk, Vance und der GOP vor, Frauenrollen zu beschränken und Einwanderungspolitik widersprüchlich zu gestalten.

Clinton warnt vor christlich-nationalistischer Rhetorik

Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat republikanische Bemühungen zur Erhöhung der Geburtenrate scharf kritisiert. Sie warnte davor, dass diese Politik auf religiösem Nationalismus und veralteten Geschlechterrollen basiert. Bei einer Veranstaltung am 1. Mai in Manhattan nannte Clinton Vizepräsident JD Vance und Unternehmer Elon Musk als Hauptvertreter dieser Bewegung.

„Es gibt eine sehr offensichtliche Anstrengung, die Botschaft zu verbreiten… dass Frauen mehr Kinder bekommen sollen“, sagte Clinton. Ihrer Meinung nach reduziert diese Haltung Frauen auf ihre biologische Rolle und zementiert ein rückwärtsgewandtes Familienbild, wie es auch in der politischen Agenda des Heritage Foundation-Projekts 2025 sichtbar sei.

Musk, Vater von zehn Kindern, hat häufig vor den Gefahren eines Bevölkerungsrückgangs gewarnt. Vance sprach sich beim March for Life ebenfalls für mehr Kinder in den USA aus. Beide wurden für ihre pro-familiäre Rhetorik von Konservativen gelobt.

Clinton hingegen betonte die demografische Realität und wies auf den Widerspruch zur Einwanderungspolitik der Republikaner hin: „Die Menschen mit den meisten Kindern in unserem Land sind Einwanderer – und genau diese wollen sie abschieben.“

Kritik an Projekt Homecoming

Clintons Kommentare kommen zeitgleich mit dem Start von „Project Homecoming“, einem neuen Selbstabschiebeprogramm der Trump-Regierung. Dieses bietet illegalen Einwanderern 1.000 US-Dollar und einen von der Regierung finanzierten Rückflug in ihre Herkunftsländer. Der erste Flug startete am Montag mit 64 Personen an Bord.

Das US-Heimatschutzministerium erklärte, das Programm solle die Abschiebekosten senken, die im Schnitt über 17.000 US-Dollar pro Person betragen. Teilnehmer behalten zudem die Möglichkeit, später legal wieder in die USA einzureisen.

Ministerin Kristi Noem forderte illegale Migranten auf, das Angebot zu nutzen, um eine dauerhafte Ausweisung zu vermeiden. Clinton hingegen sieht darin einen Widerspruch zur familienfreundlichen Rhetorik der Republikaner, zumal gleichzeitig Sozialprogramme für Familien gekürzt würden.

Sie betonte zudem die Bedeutung von Einwanderern für die US-Wirtschaft und Bevölkerungsentwicklung: „Unsere Wirtschaft war erfolgreicher als vergleichbare Länder, weil wir einen Nachschub an Arbeitskräften hatten – viele Einwanderer mit größeren Familien.“

Clinton schloss mit der Warnung, dass die GOP versuche, Amerika in soziale und wirtschaftliche Muster der 1950er-Jahre zurückzuführen. „Lasst uns sehen, wie weit wir zurückgehen können… und was dann passiert.“