Veröffentlichungsdatum: 03.07.2025 09:05 / Welt Nachrichten Kris Hains Kris Hains

Hamas offen für Gaza-Waffenstillstand nach Trump-Plan

Hamas offen für Gaza-Waffenstillstand nach Trump-Plan

Hamas zeigt Bereitschaft zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen, nachdem Präsident Trump einen 60-tägigen Vorschlag vorgelegt hat und damit Hoffnung auf Fortschritte in den laufenden Verhandlungen weckt.

Hamas trifft Vermittler nach Trumps Waffenstillstandsinitiative

Hamas bestätigte am Mittwoch, dass sie bereit ist, eine Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel in Betracht zu ziehen, und betonte ihre Bereitschaft, jede Initiative zu akzeptieren, die zu einem vollständigen Ende des anhaltenden Krieges führt. Diese Erklärung folgt auf Präsident Donald Trumps Ankündigung eines 60-tägigen Waffenstillstands, der Raum für weiterführende Verhandlungen und humanitäre Hilfe im Gazastreifen schaffen soll.

Eine Delegation der Hamas wird sich laut einem ägyptischen Beamten am Mittwoch in Kairo mit ägyptischen und katarischen Vermittlern treffen, um den jüngsten Vorschlag zu erörtern. Die Gespräche werden sich auf das von Trump vorgeschlagene Rahmenwerk konzentrieren, das darauf abzielt, den Konflikt zu deeskalieren und den Weg für eine langfristige Lösung zu ebnen. Während Hamas Trumps Bemühungen anerkennt, lehnt sie es ab, den 60-tägigen Waffenstillstand offiziell zu unterstützen und bekräftigt ihre Forderung nach vollständiger Beendigung der Feindseligkeiten und vollständigem israelischen Rückzug aus Gaza.

Die Position der Gruppe bleibt in langjährigen Bedingungen verwurzelt: vollständiger israelischer Rückzug aus Gaza, Ende des Konflikts und Freilassung der verbleibenden Geiseln. Hamas hatte zuvor signalisiert, bereit zu sein, die etwa 50 noch festgehaltenen Geiseln freizulassen, gab aber an, dass weniger als die Hälfte vermutlich noch am Leben ist. Das Schicksal dieser Geiseln bleibt ein zentrales Thema in den laufenden Verhandlungen.

Israelische Bedingungen und Trumps öffentlicher Appell

Israel seinerseits besteht darauf, dass jede Vereinbarung die Kapitulation, Entwaffnung und das Exil der Hamas aus Gaza beinhalten muss. Israelische Beamte erklärten, dass der aktuelle Vorschlag eine 60-tägige Feuerpause, einen teilweisen israelischen Rückzug und eine Ausweitung der humanitären Hilfe vorsieht. Der Plan sieht außerdem die Freilassung von etwa 10 Geiseln vor, während weitere Schritte in den laufenden Gesprächen erörtert werden. Israel hat sich jedoch nicht auf ein vollständiges Kriegsende als Teil des neuesten Plans eingelassen und besteht darauf, dass bestimmte Bedingungen erfüllt werden müssen, bevor eine dauerhafte Lösung erreicht werden kann.

Präsident Trump stellte den Waffenstillstandsvorschlag am Dienstag in den sozialen Medien vor und äußerte sich optimistisch hinsichtlich der Aussichten auf Frieden. „Meine Vertreter hatten heute ein langes und produktives Treffen mit den Israelis zu Gaza. Israel hat den notwendigen Bedingungen zugestimmt, um den 60-tägigen WAFFENSTILLSTAND abzuschließen, währenddessen wir mit allen Parteien zusammenarbeiten werden, um den Krieg zu beenden“, schrieb Trump. Er würdigte zudem die Bemühungen Katars und Ägyptens und fügte hinzu: „Die Katarer und Ägypter, die sehr hart daran gearbeitet haben, Frieden zu bringen, werden diesen letzten Vorschlag unterbreiten. Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas dieses Angebot annimmt, denn es wird nicht besser werden – ES WIRD NUR SCHLIMMER!“

Israels Außenminister Gideon Sa'ar betonte die Ernsthaftigkeit der israelischen Absichten und erklärte, Israel bleibe entschlossen, eine Einigung für die Geiseln und einen Waffenstillstand in Gaza zu erzielen.

Die aktuellen Gespräche stellen für beide Seiten einen entscheidenden Wendepunkt dar, da internationale Vermittler auf eine Lösung drängen, die die Gewalt beenden und den humanitären Bedürfnissen gerecht werden könnte. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wird die Zukunft des Gaza-Konflikts, die Sicherheit der Geiseln und die weiteren Friedensaussichten in der Region maßgeblich beeinflussen. Alle Augen richten sich nun auf Kairo, wo die kommenden Tage zeigen werden, ob eine dauerhafte Einigung in Reichweite ist.