Veröffentlichungsdatum: 30.04.2025 09:53 / Welt Nachrichten

Trump lehnt Amazons Zollanzeige ab

Trump lehnt Amazons Zollanzeige ab

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, verurteilte den angeblichen Schritt von Amazon, Produktpreise angepasst an Zölle anzuzeigen, und bezeichnete den Plan als „feindselig und politisch“. Während eines Pressebriefings am Dienstag kritisierte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, die Absicht Amazons und sagte, sie signalisiere politische Voreingenommenheit und spiegele angebliche Verbindungen des Unternehmens zu chinesischen Propagandastellen wider, wie in einem Reuters-Bericht erwähnt. Sie stellte außerdem infrage, warum Amazon während der Biden-Regierung trotz erheblicher Inflation keinen ähnlichen Schritt unternommen habe.

Leavitt erklärte, sie habe soeben mit Präsident Trump über den Bericht gesprochen und bekräftigte, dass die Regierung dies als weiteres Argument für die Initiative „Buy American“ und die Rückführung von Lieferketten in die USA sehe. Sie wollte sich nicht zur Beziehung zwischen Trump und Amazon-Gründer Jeff Bezos äußern, betonte jedoch, dass das Weiße Haus den Schritt als politisch motiviert betrachte.

Laut zwei CNN zitierten Beamten des Weißen Hauses rief Präsident Trump Bezos persönlich an, nachdem er über die möglichen Preisänderungen informiert worden war. Der CNN-Bericht deutete darauf hin, dass Amazon sowohl Preise vor als auch nach den Zöllen anzeigen wolle, um die Auswirkungen transparenter zu machen. Das Weiße Haus reagierte prompt und nannte den Vorschlag antagonistisch. Amazon wies die Behauptungen später mit einer Stellungnahme zurück.

Später am Tag bestätigte Präsident Trump gegenüber Reportern, dass er mit Bezos gesprochen habe. Entgegen der ersten Spannungen beschrieb er das Gespräch als positiv und nannte Bezos einen „guten Kerl“. Trumps persönlicher Anruf erfolgte inmitten von Medienberichten und politischer Kontrolle hinsichtlich der Preisstrategie von Amazon und dessen Verhältnis zur Regierung.

Mit Blick auf seine bevorstehende Rede in Michigan erklärte Trump, dass der Fokus auf wirtschaftlichen Themen liegen werde – passend zur laufenden Diskussion über Zölle, Handel und Produktion. Außerdem merkte er an, dass die laufenden Handelsgespräche mit Indien gut vorankämen und zeigte sich optimistisch über ein bevorstehendes Abkommen.

Die Entwicklungen verdeutlichen das Zusammenspiel zwischen wirtschaftlichen Entscheidungen, politischer Kommunikation und internationaler Handelspolitik unter Trumps Präsidentschaft. Während sich die Regierung weiterhin auf den Schutz der US-Industrie und die Abwehr ausländischer Einflüsse konzentriert, geraten Unternehmen wie Amazon zunehmend unter Druck, wie sie mit Zollauswirkungen und öffentlicher Kommunikation umgehen.