
Stadtrat von San Diego nennt ICE-Agenten ‚Terroristen‘
San Diego-Ratsmitglied Sean Elo-Rivera bezeichnet ICE-Razzien auf Instagram als 'staatlich geförderten Terrorismus' – Kritik folgt.
Instagram-Post löst heftige Reaktionen aus
Sean Elo-Rivera, Stadtratsmitglied von San Diego, geriet am Wochenende in die Kritik, nachdem er ein Bild von ICE-Agenten mit dem in Rot geschriebenen Wort „Terroristen“ auf Instagram veröffentlichte. Der Beitrag, unterlegt mit dem Song „Bulls on Parade“, kritisierte aktuelle Einsätze von ICE in Wohngebieten von San Diego.
„Das ist kein Kriegsgebiet – das ist eine Nachbarschaft in unserer Stadt“, schrieb Elo-Rivera. Er warf ICE vor, Eltern beim Schulbesuch, Gesetzestreue in Gerichten und Arbeitnehmer in Restaurants zu verfolgen. „Das ist keine Sicherheit. Das ist staatlich geförderter Terrorismus.“
In weiteren Beiträgen warf er ICE vor, gezielt südliche Stadtteile ins Visier zu nehmen, und warnte, dass bald jede Nachbarschaft betroffen sein könne. Er nannte ICE-Agenten unter anderem „Feiglinge“ und „Verbrecher“ und kritisierte das Heimatschutzministerium scharf.
Als seine Worte später von Medien aufgegriffen wurden, reagierte Elo-Rivera mit den Worten: „Ich habe gesagt, was ich meinte, und meinte, was ich sagte.“ Er verwies auf eine Quelle der Cornell Law School, in der die Definition von Terrorismus als uneinheitlich beschrieben wird, und argumentierte, ICE erfülle viele der gängigen Merkmale.
Reaktionen von Regierungsvertretern
Ein hochrangiger nationaler Sicherheitsberater verurteilte Elo-Riveras Aussagen als gefährlich. Dieser konterte, der Berater sei „einer der unehrlichsten und schlimmsten Menschen Amerikas“ und seine Ablehnung stärke nur seine Überzeugung.
ICE äußerte sich mit der Aussage, dass es „krankhaft“ sei, Beamte mit Terroristen gleichzusetzen. Der Behörde zufolge habe sich die Zahl der Angriffe auf ICE-Mitarbeiter um 413 % erhöht. Man arbeite daran, gefährliche Kriminelle wie Mörder und Sexualstraftäter aus der Gesellschaft zu entfernen.
Während offizielle Stellungnahmen von Cornell und der Stadt San Diego ausblieben, polarisiert der Vorfall weiterhin. Befürworter von Einwanderungsrechten lobten die Offenheit, während Kritiker vor Sicherheitsrisiken warnten. Die Debatte verdeutlicht die zunehmende Spannung zwischen lokalen Behörden und Bundesbeamten.