
Trump begnadigt Spender Imaad Zuberi
Trump hebt die Strafe von Imaad Zuberi auf, der wegen Behinderung und illegaler Auslands-Lobbyarbeit verurteilt wurde.
Begnadigung eines prominenten Spenders sorgt für Diskussionen
US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch die zwölfjährige Haftstrafe von Imaad Zuberi aufgehoben, einem prominenten politischen Spender, der sich zuvor mehrerer Straftaten schuldig bekannt hatte. Die Anklagen bezogen sich unter anderem auf die Behinderung einer Bundesuntersuchung und Verstöße gegen das Offenlegungsgesetz für ausländische Lobbyarbeit.
Zuberi, 54, war einst ein bekannter Geldgeber für demokratische Politiker wie Hillary Clinton und Barack Obama. Nach Trumps Wahlsieg 2016 wechselte er seine politische Ausrichtung und spendete kurz darauf über 1,1 Millionen Dollar an republikanische Organisationen.
Durch seine Spenden erhielt Zuberi Einladungen zu zwei exklusiven Gala-Dinners zur Feier von Trumps Amtseinführung. Ende 2016 spendete er 900.000 Dollar über sein Unternehmen an Trumps Einweihungskomitee – ein Vorgang, der später von Bundesbehörden untersucht wurde.
Bundesanklagen und Schuldeingeständnisse
Im Jahr 2020 bekannte sich Zuberi schuldig, die Bundesuntersuchung zu dieser Spende behindert zu haben. Zudem gab er zu, falsche Angaben gemäß dem Foreign Agents Registration Act (FARA) gemacht zu haben, um seine Lobbyarbeit für die Regierung Sri Lankas zu verschleiern.
Gerichtsdokumenten zufolge leitete Zuberi Millionen aus dem Vertrag mit Sri Lanka für private Zwecke an sich und seine Frau um. Diese Umverteilung brachte Lobbyisten, Kanzleien und PR-Beratern finanzielle Nachteile.
Der Fall warf ein Schlaglicht auf die mangelnde Durchsetzung von FARA und auf die undurchsichtige Natur ausländischer Lobbyarbeit in den USA.
Teil umfassender Gnadenentscheidungen
Zuberis Begnadigung war Teil einer Reihe weiterer Begnadigungen durch Präsident Trump. Unter den Betroffenen war auch Larry Hoover, Mitbegründer der Gangster Disciples, sowie John Rowland, ehemaliger Gouverneur von Connecticut.
Die Entscheidungen spiegeln Trumps fortgesetzte Nutzung seiner präsidialen Gnadenrechte wider, um laut ihm überzogene oder politisch motivierte Urteile zu korrigieren. Wie bei früheren Gnadenrunden dürften auch diese Entscheidungen kontroverse Debatten auslösen.