
Trump kontert Kritik an Zollpolitik
Trump gerät mit Reporterin über seine Zollstrategie aneinander und verteidigt die jüngsten Reduzierungen als Teil laufender Verhandlungen.
Konflikt im Oval Office über Handelszölle
Präsident Donald Trump stellte sich am Mittwoch im Oval Office einer Reporterin entgegen, nachdem sie seine Haltung zu Zöllen infrage stellte. Die Konfrontation begann, als CNBC-Korrespondentin Megan Casella auf den Begriff 'TACO trade' verwies – 'Trump Always Chickens Out'.
Casella fragte, ob Trump von seinen Zolldrohungen zurückgetreten sei, was laut Analysten zu Marktgewinnen geführt habe. Trump reagierte scharf, bezeichnete die Frage als „gemein“ und verteidigte seine jüngsten Entscheidungen zu Zöllen gegen China und die EU.
„Sie meinen, weil ich China von 145 % auf 100 und dann weiter gesenkt habe?“ entgegnete Trump. „Und weil ich der EU 50 % auferlegt habe, worauf sie sofort ein Treffen wollten?“
Er betonte, dass die Senkungen strategische Verhandlungsmaßnahmen seien und kein Zeichen von Schwäche. Trump sagte, die EU habe einem Treffen bis zum 9. Juli zugestimmt – eine direkte Folge seines entschlossenen Auftretens.
Verteidigung wirtschaftlicher Taktiken
Trump verglich seine Politik mit der seines Vorgängers Biden und sagte, die US-Wirtschaft sei vor seiner Rückkehr „steintot“ gewesen. „Wir hatten ein totes Land. Und Sie stellen so eine gemeine Frage? Das nennt man Verhandlung,“ sagte er.
Er verwies auf Investitionen von angeblich 14 Billionen Dollar im Land und verteidigte seine Flexibilität bei Zöllen als Teil langfristiger wirtschaftlicher Ziele.
Zum Abschluss kritisierte er erneut die Frage: „Sagen Sie so etwas nie wieder. Das war die gemeinste Frage überhaupt,“ sagte Trump, bevor er zur nächsten Reporterin überging.
Casella kommentierte später im CNBC-Programm „The Exchange“, dass Trump sichtbar verärgert gewesen sei und scherzte, die „gemeine“ Bemerkung sei fast eine Auszeichnung.
Zu Monatsbeginn hatte Trumps Regierung angekündigt, die Zölle gegen China vorübergehend von 145 % auf etwa 30 % zu senken. Für andere Länder, darunter die EU, wurden Zölle bis Juli ausgesetzt, um weitere Verhandlungen zu ermöglichen.