Veröffentlichungsdatum: 26.05.2025 11:40 / Welt Nachrichten

Trump kritisiert Harvard wegen Finanzierung ausländischer Studenten

Trump kritisiert Harvard wegen Finanzierung ausländischer Studenten

US-Präsident Donald Trump kritisierte die Harvard-Universität, da Herkunftsländer ausländischer Studenten angeblich keine Studienkosten tragen.

Trump fordert Transparenz von Harvard

Am Sonntag kritisierte US-Präsident Donald Trump die Harvard-Universität scharf wegen der Aufnahme ausländischer Studenten, deren Herkunftsländer laut Trump "nichts" für ihre Ausbildung bezahlen. Trumps Äußerungen auf Truth Social kommen im Zuge eines eskalierenden Konflikts zwischen seiner Regierung und Harvard bezüglich ausländischer Studentenvisa und Bundesförderungen.

„Warum sagt Harvard nicht, dass fast 31 % ihrer Studenten AUS DEM AUSLAND kommen, und diese Länder, manche überhaupt nicht freundlich gegenüber den USA, NICHTS zur Ausbildung ihrer Studenten beitragen und es auch nicht vorhaben? Niemand hat uns das gesagt!“, erklärte Trump am frühen Sonntagmorgen.

Trump betonte die Notwendigkeit von Transparenz und verlangte die Identitäten sowie Nationalitäten der ausländischen Studenten an Harvard. Er argumentierte, dass diese Forderung berechtigt sei, da Harvard Milliarden an Bundesmitteln erhält. Trump forderte Harvard auf, das eigene Vermögen von über 52 Milliarden Dollar zu nutzen, anstatt Steuergelder zu beanspruchen.

„Wir wollen wissen, wer diese ausländischen Studenten sind. Das ist eine vernünftige Forderung, da wir Harvard MILLIARDEN DOLLAR geben, aber Harvard zeigt sich wenig kooperativ. Wir wollen diese Namen und Länder. Harvard hat 52 Milliarden Dollar, nutzt sie und hört auf, ständig Fördergelder von der Bundesregierung zu verlangen!“, fuhr Trump fort.

Kontroverse um Visa-Programm verschärft sich

Der Streit eskalierte am Freitag, als ein Bundesrichter die Entscheidung der Trump-Regierung, Harvards Studentenvisa-Programm zu beenden, vorläufig stoppte. Zuvor hatte Harvard die Regierung wegen Verstoßes gegen die Verfassung verklagt, einschließlich Verletzung des Ersten Verfassungszusatzes, der Rechtsstaatsgarantie und des Verwaltungsverfahrensgesetzes.

Harvards Klage argumentiert, dass diese Politik über 7.000 Visainhaber – etwa ein Viertel der Studierendenschaft – negativ beeinflussen könnte. Die Universität bezeichnet die Maßnahme als klare Vergeltung für ihre Weigerung, Regierungsforderungen nach Kontrolle über Leitung, Lehrpläne und „Ideologie“ der Fakultät und Studenten nachzugeben.

Das US-Heimatschutzministerium (DHS) hatte Harvards Visa-Programm beendet, nachdem die Universität umfangreiche Verhaltensdokumente der Studierenden verweigert haben soll. Diese Dokumente beinhalteten Videoaufnahmen von Protesten, Disziplinarunterlagen der letzten fünf Jahre sowie Berichte über illegale oder gewaltsame Aktivitäten der Studenten.

Harvard bezeichnete die DHS-Politik als „schädlich“ und warf der Regierung vor, ohne rationale Erklärung von jahrzehntelanger Praxis abzuweichen. Laut Universität hat die abrupte Änderung tausende internationale Studenten schwer belastet.

Mindestens zwölf Harvard-Studenten wurde bereits das Visum wegen Protestaktivitäten entzogen. Außenminister Marco Rubio erklärte kürzlich vor dem Kongress, dass bereits tausende Studentenvisa widerrufen wurden und man „stolz“ darauf sei, noch weitere zu widerrufen.

Zudem fror die Regierung fast 3 Milliarden Dollar an Bundesmitteln für Harvards Forschung ein, weil die Universität angeblich auf Antisemitismus bei Protesten nicht angemessen reagierte und Diversitäts- und Inklusionsmaßnahmen nicht abschaffte.

Fox News trug zu diesem Bericht bei.