
Trump strebt China-Deal an, während Zölle wirken
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, erklärte am Mittwoch, dass China unter dem Druck der US-Zölle erheblich leide. Während einer Kabinettssitzung sagte Trump, er sei traurig zu sehen, dass China „absolut getroffen“ werde, und verwies auf weit verbreitete Fabrikschließungen, die er darauf zurückführte, dass die USA keine chinesischen Produkte mehr importieren. Trotz seiner harten Rhetorik betonte Trump seinen persönlichen Respekt gegenüber Präsident Xi Jinping und äußerte die Hoffnung auf ein zukünftiges Abkommen: „Wir werden irgendwann einen Deal machen.“
Parallel äußerte sich Peter Navarro, Handels- und Produktionsberater des Präsidenten, gegenüber CNBC dahingehend, dass die Regierung mit ihrer aktuellen Position gegenüber China zufrieden sei. Navarro sprach sich für stille Diplomatie aus und betonte, dass der beste Weg, mit Peking zu verhandeln, „sehr ruhig“ sei. Er verband den kürzlichen Rückgang des BIP um 0,3 % im ersten Quartal 2025 mit kurzfristigen Schwankungen und prognostizierte, dass das nächste Quartal dank zunehmender inländischer Investitionen nicht den gleichen Trend zeigen werde.
Unterdessen berichtete die chinesische Social-Media-Plattform Weibo unter Berufung auf staatsnahe Quellen, dass die USA über mehrere Kanäle Kontakt mit China aufgenommen hätten, um Gespräche über Zölle zu beginnen. Washington bemühe sich aktiv um einen Dialog, aber Peking habe kürzlich stattgefundene Kontakte, einschließlich eines angeblichen Telefonats zwischen Trump und Xi, dementiert und erklärt, dass derzeit keine Zollverhandlungen stattfänden.
Unabhängig davon begrüßte das Europäische Parlament die Entscheidung Chinas, Sanktionen gegen fünf seiner Mitglieder und den Unterausschuss für Menschenrechte aufzuheben. Die Präsidentin des EP, Roberta Metsola, betonte die Bedeutung eines uneingeschränkten Dialogs mit chinesischen Partnern und bezeichnete die Beziehungen zwischen der EU und China als „komplex und facettenreich“.
Obwohl Peking die Sanktionen gegen ausgewählte europäische Beamte aufgehoben hat, plant die Europäische Union laut einem Sprecher derzeit nicht, ihre eigenen Maßnahmen gegen chinesische Beamte aufzuheben. Diese Entwicklung bringt eine weitere Dynamik in Chinas sensibles außenpolitisches Umfeld, während Washington und Peking ihre nächsten Schritte im anhaltenden Handelskonflikt abwägen.