
Trump zieht NASA-Kandidatur wegen Spenden zurück
Trump zog die NASA-Nominierung eines Musk-Verbündeten zurück, obwohl viele Kabinettsmitglieder demokratische Wurzeln haben.
Trump zieht Isaacman-Nominierung wegen Spendenvergangenheit zurück
Präsident Donald Trump hat die Nominierung des Milliardärs und Raumfahrtunternehmers Jared Isaacman als NASA-Administrator zurückgezogen. Der Schritt entfacht neue Debatten über parteipolitische Loyalität bei hochrangigen Regierungsämtern. Beobachter vermuten Spannungen zwischen Trump und Elon Musk, einem engen Verbündeten von Isaacman, als Hintergrund der Entscheidung.
Isaacman aus New Jersey war der erste Zivilist, der einen Weltraumspaziergang absolvierte, und wurde am 31. Mai nominiert. Wenige Tage später wurde seine Nominierung nach einer „gründlichen Überprüfung seiner früheren Verbindungen“ zurückgezogen. Medienberichten zufolge hatte Isaacman in der Vergangenheit an mehrere prominente Demokraten gespendet, darunter Senator Mark Kelly, Bob Casey Jr. und ein Schumer-nahes SuperPAC. Auch George Whitesides, ein ehemaliger NASA-Stabschef und demokratischer Abgeordneter, erhielt Unterstützung von ihm.
Die Entscheidung wirkt widersprüchlich, da Isaacmans Spendenvergangenheit bereits vor der Nominierung bekannt war. Kritiker vermuten politische Motive hinter dem Rückzug – insbesondere angesichts der Tatsache, dass mehrere Kabinettsmitglieder ebenfalls demokratische Hintergründe haben.
Trumps Regierung mit parteiübergreifendem Profil
Trump selbst hatte vor seinem politischen Wandel zahlreiche Spenden an Demokraten geleistet, darunter Chuck Schumer, Hillary Clinton, Harry Reid und John Kerry.
Ein markantes Beispiel für parteiübergreifende Ernennungen ist Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., ein ehemaliger Demokrat mit prominenter Familiengeschichte. Kennedy war für seine Umweltarbeit bekannt und fand mit Trump bei Themen wie Impfstoffsicherheit und Lebensmittelsicherheit eine gemeinsame Linie.
Auch andere Kabinettsmitglieder stammen ursprünglich von der demokratischen Seite. Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard war Abgeordnete der Demokratischen Partei aus Hawaii, bevor sie sich aufgrund interner Konflikte distanzierte. Sie wurde später eine enge Verbündete Trumps.
Finanzminister Scott Bessent, der heute unter Konservativen hohes Ansehen genießt, spendete früher an Obama, Clinton und Gore. Er leitete die UK-Niederlassung des Soros-Fonds. Auch Finanzminister Howard Lutnick unterstützte demokratische Kandidaten in seiner Zeit als CEO von Cantor Fitzgerald, obwohl seine politische Ausrichtung eher wirtschaftsfreundlich als parteitreu war.
Diese Beispiele werfen die Frage auf, warum ausgerechnet Isaacman wegen demokratischer Spenden disqualifiziert wurde. Kritiker sehen darin ein inkonsistentes Signal innerhalb der Trump-Regierung.
Während die Auseinandersetzungen mit Musk weitergehen, zeigt der Isaacman-Fall die komplexen politischen Biografien vieler Regierungsmitglieder. Trumps eigener Wandel vom parteiunabhängigen Spender zum konservativen Präsidenten spiegelt sich in der Diversität seines Kabinetts wider.
Die Diskussion über Transparenz und politische Loyalität in Regierungsnominierungen dürfte angesichts dieses Falls weiter an Fahrt aufnehmen.