Veröffentlichungsdatum: 29.05.2025 20:51 / Welt Nachrichten

US-Justiz untersucht Kaliforniens Trans-Sportpolitik

US-Justiz untersucht Kaliforniens Trans-Sportpolitik

Das US-Justizministerium prüft Kaliforniens Regelungen zu Trans-Athleten im Mädchensport auf mögliche Title-IX-Verstöße.

Bundesuntersuchung richtet sich gegen Geschlechterregelung im Schulsport

Das US-Justizministerium hat am Dienstag eine Untersuchung gegen Kaliforniens Schulathletikverband (CIF) und Generalstaatsanwalt Rob Bonta eingeleitet. Ziel ist es, festzustellen, ob Kaliforniens Richtlinien zur Teilnahme von Transgender-Athleten an Mädchensportarten gegen Bundesrecht verstoßen – insbesondere gegen Title IX, das Bildungsgleichstellung schützt.

Generalstaatsanwältin Pam Bondi und Bundesanwältin Harmeet Dhillon erklärten, dass die Aufnahme von Trans-Athleten in den Mädchensport „die hart erkämpften Rechte von Frauen untergräbt“. US-Staatsanwalt Bill Essayli sagte: „Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist illegal und unmoralisch.“

Hintergrund ist eine Klage zweier Familien von Schülerinnen der Martin Luther King High School in Riverside, deren Kinder angeblich von Trans-Athleten aus dem Team verdrängt wurden. Ein Fall betrifft auch Vorwürfe, dass ihre T-Shirts mit der Aufschrift „Save Girls Sports“ mit Hakenkreuzen verglichen wurden.

Trump hatte bereits in Maine eine ähnliche Untersuchung veranlasst, nachdem ein Trans-Athlet einen Mädchenwettbewerb im Stabhochsprung gewonnen hatte. Nun steht Kalifornien im Fokus, da ein Trans-Athlet am kommenden Wochenende im Weit- und Dreisprung bei der Mädchenmeisterschaft antreten wird.

Politische Folgen und Reaktionen auf Regeländerung

Nach einem Truth-Social-Post von Präsident Trump kündigte der CIF kurzfristig eine Regeländerung an, die es biologischen Mädchen, die knapp nicht qualifiziert waren, erlaubt, ebenfalls teilzunehmen. Gouverneur Gavin Newsom begrüßte diesen Schritt als „respektvollen Kompromiss“.

Das betroffene Schulbezirk Jurupa Unified School District erklärte, es habe noch kein offizielles Schreiben vom Justizministerium erhalten, obwohl das DOJ bestätigt hat, dass die Schule in den Ermittlungen genannt wurde.

Generalstaatsanwalt Bonta verteidigte Kaliforniens Gesetzgebung in einer Stellungnahme: „Wir stehen weiterhin für Gesetze ein, die die Rechte von Transgender-Schülern auf Freiheit von Diskriminierung schützen.“

Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten einen landesweiten Präzedenzfall dafür schaffen, wie Title IX im Kontext von Geschlechtsidentität und Jugendsport angewendet wird.