Veröffentlichungsdatum: 28.05.2025 20:24 / Welt Nachrichten

US-Justizministerium verklagt North Carolina wegen Wählerlisten

US-Justizministerium verklagt North Carolina wegen Wählerlisten

Die Trump-Regierung verklagt North Carolina wegen unvollständiger Wähleridentifikation unter Bundesgesetz.

Bundesklage wegen fehlender Identifikationsdaten eingereicht

Das US-Justizministerium hat am Dienstag eine Klage gegen den Bundesstaat North Carolina und dessen Wahlbehörde eingereicht. Die Klage wirft dem Bundesstaat Verstöße gegen das Help America Vote Act (HAVA) vor, weil es versäumt wurde, erforderliche Identifikationsdaten wie Führerscheinnummern oder die letzten vier Ziffern der Sozialversicherungsnummer bei vielen registrierten Wählern zu erfassen.

Die Klage behauptet, dass Wählerregistrierungen zugelassen wurden, obwohl diese Pflichtdaten fehlten. Das Gesetz schreibt vor, dass ein spezieller Identifikationscode zugewiesen werden muss, wenn weder Führerschein noch Sozialversicherungsnummer vorhanden sind. Trotz dieses Wissens habe die Wahlbehörde nur begrenzt Maßnahmen ergriffen.

„Genau geführte Wählerlisten sind entscheidend, um faire und genaue Wahlen in North Carolina sicherzustellen“, erklärte Harmeet K. Dhillon vom Justizministerium. Sie kündigte an, dass das Ministerium nicht zögern werde, rechtliche Schritte bei Verstößen einzuleiten.

Das Problem war bereits 2023 unter einer demokratisch geführten Behörde bekannt geworden. Trotz aktualisierter Formulare wurden seither registrierte Wähler nicht kontaktiert, um fehlende Daten nachzutragen.

Juristische Folgen und politische Reaktionen

Das Ministerium fordert vom Gericht, dass der Bundesstaat innerhalb von 30 Tagen einen Plan vorlegt, um alle betroffenen Datensätze zu identifizieren und zu aktualisieren.

Frühere Klagen der Republikaner behaupteten, dass rund 225.000 Wähler betroffen sein könnten. Nach der Wahl reichte Jefferson Griffin, republikanischer Kandidat für das oberste Gericht des Staates, Einspruch gegen 65.500 Stimmen ein. Die Wahl endete mit einem knappen Sieg von Demokratin Allison Riggs mit 734 Stimmen Vorsprung.

Im Mai 2024 wechselte die Kontrolle über die Wahlbehörde, nachdem der republikanische Rechnungshof nun die Ernennungen vornimmt. Der neue Direktor Sam Hayes kündigte Kooperationsbereitschaft mit den Bundesbehörden an.

„Ich setze mich dafür ein, dass North Carolina wieder mit dem Bundesrecht in Einklang gebracht wird“, so Hayes.

Die Klage wirft ein Schlaglicht auf die Integrität der Wählerregistrierung und die Effektivität der Wahlaufsicht im Vorfeld kommender Urnengänge.