
Weißes Haus warnt: Millionen könnten bei Rezession ohne Trumps Haushaltsgesetz Krankenversicherung verlieren
Eine WH-Studie warnt: 8,2 bis 9,2 Millionen Amerikaner könnten bei Rezession ohne Trumps Haushaltsgesetz versichert sein.
Wirtschaftsprognose an Gesetzesverabschiedung geknüpft
Das Weiße Haus hat eine neue Analyse veröffentlicht, die davor warnt, dass zwischen 8,2 und 9,2 Millionen zusätzliche Amerikaner ihre Krankenversicherung verlieren könnten, sollte Präsident Donald Trumps vorgeschlagenes Haushaltsgesetz scheitern und eine Rezession eintreten. Die Ergebnisse stammen aus einem Memo des Council of Economic Advisers mit dem Titel „Health Insurance Opportunity Cost if 2025 Proposed Budget Reconciliation Bill Does Not Pass“.
Die Analyse geht davon aus, dass die USA Anfang 2025 rund 27 Millionen nicht versicherte Personen verzeichnen. Im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs könnte diese Zahl auf 36 Millionen steigen – ein Niveau, das nahe an den Stand vor dem Affordable Care Act von 2010 heranreicht.
Laut dem Memo könnten Bundesstaaten mit erweiterten Medicaid-Programmen ihre Leistungen zurückfahren, um Haushaltslücken zu schließen und steigende Arbeitslosenzahlungen zu finanzieren. Die Projektion setzt voraus, dass keine politischen Gegenmaßnahmen erfolgen – ein unwahrscheinliches, aber mögliches Szenario.
Die Studie warnt, dass das Auslaufen der Steuererleichterungen von 2017 in Verbindung mit globalen wirtschaftlichen Schocks eine moderate bis schwere Rezession auslösen könnte. Eine solche Krise würde Konsumausgaben senken, Investitionen bremsen, das Vertrauen in die US-Wirtschaft schwächen und zu einer Deflation führen – mit einem potenziellen Rückgang des BIP um 4 % über zwei Jahre, ähnlich der Rezession von 2008.
Millionen könnten Versicherung verlieren
Infolge eines solchen Abschwungs rechnet das Weiße Haus mit rund 6,5 Millionen verlorenen Arbeitsplätzen – 60 % davon mit arbeitgeberfinanzierter Versicherung. Somit könnten 3,9 Millionen Menschen unmittelbar ihren Versicherungsschutz verlieren.
Zusätzlich könnten bis zu 3,3 Millionen Menschen, die über Einzel- oder Marktplatzpläne versichert sind, ihre Police verlieren. Das entspricht einem Rückgang von 15 % der erwarteten 22 Millionen Versicherten im Jahr 2026.
Auch Medicaid- und ACA-gestützte Pläne könnten Störungen erfahren, was zu weiteren 500.000 bis 1 Million Versicherungsverlusten führen könnte. Besonders betroffen wären laut Bericht Freiberufler, Nicht-Staatsbürger und Frühverrentete.
Kernstück des Gesetzespakets ist der 1.116 Seiten lange „One Big Beautiful Act“. Der Entwurf beinhaltet Steuerkürzungen im Wert von über 5 Billionen US-Dollar, darunter die dauerhafte Verlängerung von Trumps Steuerreform von 2017 sowie neue Maßnahmen wie steuerfreie Überstunden, einen Kfz-Kreditabzug von 10.000 USD für US-Autos und ein „MAGA-Konto“ mit 1.000 USD für Neugeborene.
Trotz republikanischer Mehrheit im Repräsentantenhaus kämpft Sprecher Mike Johnson mit parteiinternen Spannungen, um das Gesetz bis Memorial Day zu verabschieden. Die Auswirkungen auf Steuersystem, Sozialleistungen und wirtschaftliche Stabilität stehen im Zentrum der politischen Debatte.
Das Weiße Haus warnt, dass ein Scheitern des Gesetzes die Gesundheitsversorgung gefährden und Millionen Amerikaner in wirtschaftliche Unsicherheit stürzen könnte.