
Zelenskyj dankt Trump für US-Unterstützung auf NATO-Gipfel
Der ukrainische Präsident Zelenskyj dankt Trump nach Monaten diplomatischer Spannungen öffentlich für US-Unterstützung.
Zelenskyj äußert beim NATO-Gipfel Dankbarkeit nach Monaten der Belastung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj hat öffentlich seine Dankbarkeit gegenüber Präsident Donald Trump und den Vereinigten Staaten für die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine bekundet – ein bemerkenswerter Wandel nach Monaten der Reibung über die US-Politik gegenüber Kiew. Der Austausch fand während des NATO-Gipfels in den Niederlanden statt, bei dem Zelenskyj und Trump am Mittwoch direkte Gespräche führten.
Das Treffen der beiden Staatschefs folgte auf eine Zeit mit teilweise angespannten Beziehungen. Bei einem Besuch Zelenskyjs im Weißen Haus im Februar gab es offene Debatten mit Trump und Vizepräsident JD Vance über den richtigen Weg zur Beendigung des Krieges mit Russland. Während dieses Treffens fragte Vance, ob Zelenskyj den USA für ihre Hilfe gedankt habe. Zelenskyj hingegen äußerte Zweifel am Wert der Diplomatie und hob seine Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin hervor. Das Treffen endete damit, dass Trump die Friedensverhandlungen stoppte und erklärte, Zelenskyj könne zurückkehren, wenn er zu Frieden bereit sei.
Am Mittwoch jedoch machte der ukrainische Präsident auf X (vormals Twitter) seine Dankbarkeit unmissverständlich deutlich: „Wir haben alle wirklich wichtigen Fragen besprochen. Ich danke dem Präsidenten, ich danke den Vereinigten Staaten. Wir haben diskutiert, wie wir einen Waffenstillstand und echten Frieden erreichen können“, schrieb Zelenskyj und betonte den erneuten Fokus auf den Schutz ukrainischer Zivilisten und eine nachhaltige Lösung. „Wir schätzen die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, dem Frieden näherzukommen. Weitere Details folgen.“
Diplomatische Bemühungen und anhaltende Herausforderungen
Trotz gelegentlich scharfer öffentlicher Auseinandersetzungen haben Trump und Zelenskyj den Dialog aufrechterhalten, sprachen telefonisch und trafen sich bei internationalen Anlässen – etwa in St. Peter’s Basilica im Vatikan während der Beerdigung von Papst Franziskus im April. Der fortgesetzte Austausch unterstreicht sowohl die Komplexität der Friedenssuche als auch die anhaltenden Herausforderungen bei der Koordinierung der US- und ukrainischen Strategie als Reaktion auf die russische Aggression.
Vor Journalisten nach dem NATO-Gipfel räumte Trump ein, dass seiner Regierung bislang kein Durchbruch für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland gelungen ist. Er beschrieb sowohl Putin als auch Zelenskyj als „schwierigere“ Verhandlungspartner als in früheren Konflikten und bemerkte: „Ehrlich gesagt hatte ich einige Probleme mit Zelenskyj. Es war schwieriger als in anderen Kriegen.“
Trump bezeichnete das aktuelle Gespräch dennoch als konstruktiv, nannte Zelenskyj „wirklich nett, manchmal etwas schroff“ und kündigte weitere Gespräche mit der russischen Führung an. „Ich denke, er würde gerne ein Ende dieses Konflikts sehen“, sagte Trump und betonte die Dringlichkeit aller Seiten, eine Lösung zu finden.
Während die Bemühungen um einen Waffenstillstand andauern, signalisiert Zelenskyjs öffentliche Anerkennung der US-Unterstützung eine neue Phase in den Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine. Trotz grundlegender Differenzen scheinen beide Staatschefs entschlossen, diplomatische Wege auszuloten und die Feindseligkeiten zu verringern. Die Aufmerksamkeit der Welt richtet sich nun darauf, ob dieser jüngste Dialog zu konkreten Schritten für ein umfassendes Friedensabkommen führen wird.