Yayınlanma Tarihi: 26.05.2025 20:52 / Welt Nachrichten

Trump droht Harvard mit Entzug von Fördermitteln wegen ausländischer Studentendaten

Trump droht Harvard mit Entzug von Fördermitteln wegen ausländischer Studentendaten

Trump beschuldigt Harvard, ausländische Studentendaten zurückzuhalten, und droht mit dem Entzug von 3 Milliarden Dollar.

Trump droht mit Finanzentzug wegen fehlender Transparenz

US-Präsident Donald Trump hat am Montag Harvard University vorgeworfen, Informationen über ausländische Studierende nicht offenzulegen. In mehreren Beiträgen auf Truth Social kritisierte Trump die angeblich zögerliche Herausgabe sicherheitsrelevanter Daten und stellte die künftige Finanzierung der Eliteuniversität infrage.

„Wir warten immer noch auf die Listen der ausländischen Studenten von Harvard“, schrieb Trump. Er bezeichnete die betroffenen Studierenden als „radikalisierte Störenfriede“ und warf der Universität vor, absichtlich Zeit zu schinden. Weiter schrieb er: „Harvard ist sehr langsam bei der Herausgabe dieser Dokumente – und das wahrscheinlich nicht ohne Grund!“

Trump kündigte zudem an, Harvard bis zu 3 Milliarden Dollar an Bundeszuschüssen zu entziehen und das Geld stattdessen an Berufsschulen im ganzen Land zu vergeben. „Das wäre eine großartige Investition für die USA – und dringend nötig!“ so Trump.

Rechtsstreit um Visaprogramm eskaliert

Bereits in der Vorwoche hatte US-Bezirksrichterin Allison D. Burroughs eine einstweilige Verfügung erlassen, die dem Staat untersagt, Harvard aus dem „Student and Exchange Visitor Program“ auszuschließen. Dieses Programm ermöglicht es der Universität, internationale Studierende mit F-1- oder J-1-Visa aufzunehmen.

US-Heimatschutzministerin Kristi Noem warf Harvard am Donnerstag in einem Schreiben vor, mehrfachen Aufforderungen zur Datenübermittlung nicht nachgekommen zu sein. Sie nannte Sicherheitsbedenken, antisemitische Vorfälle und pro-Hamas-Stimmungen auf dem Campus als Gründe für das Vorgehen. Auch Diversity- und Inklusionsprogramme wurden kritisiert.

„Diese Maßnahme sollte keine Überraschung sein“, schrieb Noem und betonte, Harvard habe durch sein Verhalten das Privileg verloren, ausländische Studierende aufzunehmen. Die ersten Anfragen seien bereits am 16. April gestellt worden. Zwei Antworten von Harvard seien laut Ministerium unzureichend gewesen.

Gefordert wurden unter anderem Disziplinarakten, Videoaufnahmen von Protesten sowie Hinweise auf Bedrohungen oder Gewalttaten durch nicht-immigrierte Studierende innerhalb der letzten fünf Jahre. Harvard erhielt eine 72-Stunden-Frist zur Herausgabe der Unterlagen.

Statt die Daten zu liefern, reichte Harvard Klage beim Bundesgericht ein. Die Universität sieht durch das Vorgehen eine Verletzung der Meinungsfreiheit, der Verfahrensrechte und des Verwaltungsrechts. In der Klageschrift heißt es, über 7.000 Studierende seien direkt betroffen – mehr als ein Viertel der Studierendenschaft.

„Dies ist ein klarer Racheakt der Regierung“, heißt es weiter. Die nächste gerichtliche Anhörung findet am Dienstagmorgen in Boston statt.