
Ackman fordert rasche Zollverhandlungen zwischen USA und China
Der Milliardär und Investor Bill Ackman forderte am Samstag die Vereinigten Staaten und China auf, rasch in Zollverhandlungen einzutreten, um die derzeit hohen Zolltarife auf ein angemesseneres Niveau von etwa 10 bis 20 Prozent zu senken. Ackman betonte, dass das größte Hindernis für eine Einigung auf Zollsenkungen darin liege, dass sich die politischen Führungskräfte beider Länder davor fürchten, gegenüber ihrer jeweiligen Bevölkerung schwach zu wirken. Er argumentierte jedoch, dass eine gegenseitige Reduzierung der Zolltarife keine Schwäche, sondern vielmehr eine logische und praktische Entscheidung wäre. „Eine Pause wäre kein Zeichen von Schwäche, da sie erfordert, dass beide Länder ihre Zölle reduzieren. Es ist schlichtweg gesunder Menschenverstand“, erklärte er.
Ackman unterstrich die Dringlichkeit der Verhandlungen mit der Aussage, „die Zeit arbeitet für die USA und gegen China“, besonders im Kontext der aktuellen Handelsspannungen. Seiner Meinung nach birgt ein längerer Zeitraum erhöhter Zölle erhebliche Risiken für China und könnte dessen zentrale Rolle in globalen Lieferketten dauerhaft beeinträchtigen. Ackman wies explizit darauf hin, dass dauerhaft hohe Zölle US-amerikanische sowie internationale Unternehmen zwingen könnten, ihre Produktionsstätten aus China abzuziehen, was langfristig die globale Wirtschaftskraft Chinas schwächen würde.
In seinen Ausführungen betonte Ackman auch die wirtschaftliche Anfälligkeit kleinerer Unternehmen, die durch anhaltend hohe Zolltarife besonders gefährdet seien. Er schlug mögliche Unterstützungsmaßnahmen vor, darunter von der US-Regierung unterstützte Kredite, um Unternehmen im Falle notwendiger Produktionsverlagerungen finanziell zu helfen. Ackman zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass schnelle und proaktive Verhandlungen solche drastischen Maßnahmen überflüssig machen könnten.
Insgesamt spiegelt Ackmans Aufruf eine wachsende Besorgnis in Wirtschaftskreisen hinsichtlich der Handelspolitik zwischen den USA und China wider. Durch die Forderung nach unmittelbaren und vernünftigen Anpassungen der Zollsätze möchte Ackman langfristige wirtschaftliche Schäden für beide Länder abwenden. Seine Äußerungen verdeutlichen die breite Sorge der Industrie, dass andauernde Unsicherheiten und Konflikte in der internationalen Handelspolitik die globale Wirtschaftsordnung destabilisieren könnten. Damit hebt er die Bedeutung rascher diplomatischer Bemühungen hervor, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stabilisieren und zu verbessern.