Trump beendet Moderna-Deal über 750 Mio. USD – HHS verweist auf Sicherheits- und Ethikbedenken bei mRNA-Technologie.

HHS zieht sich von mRNA-Investitionen zurück

Das US-Gesundheitsministerium unter Präsident Donald Trump hat Bundeszuschüsse in Höhe von über 750 Millionen US-Dollar an Moderna gestrichen, die ursprünglich für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen gegen Vogelgrippe vorgesehen waren. Dieser Schritt markiert einen deutlichen Kurswechsel gegenüber den Impfprioritäten der vorherigen Regierung.

Die Regierung von Joe Biden hatte in ihrer letzten Amtswoche Moderna 590 Millionen US-Dollar zugesagt – zusätzlich zu 176 Millionen im Vorjahr –, um die Entwicklung der mRNA-Impfstoffe voranzutreiben. Diese Technologie wurde insbesondere während der COVID-19-Pandemie breit eingesetzt.

Nach Angaben von HHS-Kommunikationsdirektor Andrew Nixon erfolgte die Entscheidung nach eingehender Prüfung. „Wir kamen zu dem Schluss, dass eine weitere Investition in Modernas H5N1-mRNA-Impfstoff wissenschaftlich und ethisch nicht vertretbar ist“, sagte Nixon. Die Priorität liege auf Sicherheit, Aufsicht und Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens.

„Es geht nicht nur um Wirksamkeit – sondern um Sicherheit, Integrität und Vertrauen“, so Nixon weiter. „Die Realität ist, dass mRNA-Technologie weiterhin unzureichend getestet ist, und wir werden keine Steuergelder für die Fehler der vorherigen Regierung verschwenden.“

Neue Impfrichtlinien und öffentliche Gesundheit

Diese Entscheidung ist Teil einer breiteren Neuausrichtung: HHS-Minister Robert F. Kennedy Jr. kündigte an, dass COVID-19-Impfstoffe nicht mehr in den Bundesimpfempfehlungen für Kinder und Schwangere enthalten sein werden.

Ein aktueller Bericht republikanischer Senatoren wirft der Biden-Regierung vor, Risiken von mRNA-Impfstoffen – insbesondere Myokarditis – verschwiegen und Warnungen zu spät veröffentlicht zu haben.

„Obwohl CDC und FDA über das Risiko von Myokarditis nach COVID-19-Impfungen informiert waren, verzögerte die Regierung Biden eine offizielle Warnung über Monate hinweg“, so der Bericht.

Moderna verteidigt Fortschritte

Moderna reagierte auf die Entscheidung mit einer Erklärung, in der die Wirksamkeit und das Sicherheitsprofil des H5-Impfstoffs hervorgehoben wurden. CEO Stéphane Bancel zeigte sich trotz Rückschlag optimistisch.

„Die Beendigung der HHS-Finanzierung bringt Unsicherheit, aber wir sind zufrieden mit den bisherigen Daten zur Immunantwort“, erklärte Bancel. Das Unternehmen wolle alternative Finanzierungswege prüfen.

Die Entscheidung signalisiert eine grundlegende Neubewertung der Rolle der mRNA-Technologie in der öffentlichen Gesundheitspolitik – mit weitreichenden Folgen für zukünftige Bundesförderungen und das Vertrauen der Bevölkerung.