Veröffentlichungsdatum: 18.05.2025 13:37 / Welt Nachrichten

Carville: Demokraten gewinnen weiter

Carville: Demokraten gewinnen weiter

Trotz historischer Tiefstände bei der Beliebtheit betont James Carville Wahlsiege der Demokraten als Zeichen der Stärke.

Carville weist Imagekrise zurück und verweist auf Wahlerfolge

Der erfahrene Demokrat und politische Berater James Carville wies jüngste Umfragedaten zurück, die auf historische Tiefstwerte für seine Partei hinweisen, und verwies stattdessen auf aktuelle Wahlerfolge. „Man kann Wahlsiege nicht ignorieren“, sagte Carville und betonte, dass die Demokraten trotz negativer Umfragen weiterhin erfolgreich seien.

Carvilles Aussagen folgten auf eine neue Umfrage des Associated Press-NORC Center, der zufolge nur ein Drittel der Demokraten noch optimistisch über die Zukunft ihrer Partei ist – ein deutlicher Rückgang gegenüber 60 % im Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Optimismus unter Republikanern von 47 % auf 55 %.

„Ich zweifle diese Zahlen nicht an“, sagte Carville, „aber wir gewinnen überall Wahlen, während wir über das schlechte Image der Demokraten sprechen.“

Demokraten erzielen Erfolge auf lokaler und bundesstaatlicher Ebene

In den letzten Monaten haben Demokraten beachtliche Siege erzielt. In Omaha, Nebraska, gewann John Ewing Jr. als Demokrat gegen den langjährigen republikanischen Amtsinhaber und wird damit der erste schwarze Bürgermeister der Stadt. In Wisconsin setzte sich ein demokratisch unterstützter Kandidat bei einer hochkarätigen Wahl zum Obersten Gericht durch.

Außerdem gelang es den Demokraten, Senatssitze in traditionell republikanischen Bundesstaaten wie Iowa und Pennsylvania bei Sonderwahlen zu erobern – ein deutliches Signal für organisatorische Stärke.

Auf nationaler Ebene zeigen die Zahlen jedoch ein düsteres Bild. In der jüngsten Fox-News-Umfrage erreichten die Demokraten nur 41 % Zustimmung bei 56 % Ablehnung – ein historischer Tiefstand. Ähnliche Ergebnisse lieferten Pew Research und das Wall Street Journal mit Zustimmungswerten von 36 bis 38 %.

Das Vertrauen in die demokratische Führung im Kongress fiel laut Gallup auf nur 25 % – neun Punkte weniger als im Vorjahr. Auch bei jungen Wählern zwischen 18 und 29 Jahren zeigen die Ergebnisse des Harvard Youth Polls einen massiven Rückgang der Zustimmung.

Carville, bekannt als Stratege von Bill Clintons Wahlsieg 1992, blickt derweil nach vorn. Er nannte die bevorstehende Gouverneurswahl in Virginia als nächsten Test für die Demokraten. „Sehen wir mal, was in Virginia passiert“, sagte er und sieht darin eine Chance, die Basis zu mobilisieren.

Trotz schlechter Umfragewerte bleibt Carvilles Botschaft klar: Wahlergebnisse zählen mehr als Stimmungsbilder. Die Demokraten seien weiterhin im Aufwind.