
Daniel Cameron wegen Ethikverstoß untersucht
US-Senatskandidat Daniel Cameron wird wegen angeblicher Spendensammlung bei einem untersuchten Unternehmen untersucht.
Ethikkommission in Kentucky leitet Untersuchung ein
Die Ethikkommission des Exekutivzweigs in Kentucky hat am Mittwoch eine Untersuchung gegen den Senatskandidaten Daniel Cameron eingeleitet. Der Vorwurf: Cameron soll im Juli 2023 während seiner Amtszeit als Generalstaatsanwalt und seiner Kandidatur für das Gouverneursamt Spendengelder von einem Unternehmen gesammelt haben, das zu diesem Zeitpunkt von seinem Büro untersucht wurde.
Berichten zufolge erhielt Edgewater Recovery Centers einen Anruf von Cameron, gefolgt von einer Kontaktaufnahme durch einen Wahlkampfmitarbeiter, um eine Spendenveranstaltung zu organisieren. Während Edgewater unter staatlicher Untersuchung stand, spendeten Führungskräfte der Organisation insgesamt 7.600 Dollar an Camerons Wahlkampagne.
Cameron wies die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnete die Untersuchung als parteipolitisch motiviert. „Was mir passiert, ist genau das, was sie mit Präsident Trump gemacht haben: eine schamlose Instrumentalisierung der Regierung, um politische Gegner auszuschalten“, erklärte Cameron. „Dies ist der erste große Fall von 'Demokratischer Lawfare' im Wahlzyklus 2026.“
Laut seinem Team habe sich Cameron sofort von der Untersuchung distanziert, sobald er von dem Vorfall erfahren habe. Die geplante Veranstaltung sei abgesagt und die Spenden seien zurückerstattet worden.
Politische Auswirkungen im laufenden Wahlkampf
Die Untersuchung war bereits 2023 vom amtierenden demokratischen Gouverneur Andy Beshear gefordert worden, dessen Regierung nun die Ermittlungen vorantreibt. Die Bekanntgabe erfolgt, während Camerons Wahlkampf für den bald vakanten US-Senatssitz von Mitch McConnell in vollem Gange ist. Der einzige andere erklärte republikanische Kandidat ist Abgeordneter Andy Barr.
Eine Quelle, die mit Edgewater in Verbindung steht, erklärte, dass nach Bekanntwerden der Anrufe und Spenden alle geplanten Aktivitäten sofort eingestellt und die Gelder umgehend zurückgegeben wurden.
Die Ethikkommission äußerte sich bisher nicht öffentlich, und auch Gouverneur Beshears Büro reagierte nicht auf Medienanfragen. Beshears Name wird zudem für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur der Demokraten 2028 gehandelt.
Während die Untersuchung weiterläuft, könnte der Ausgang des Verfahrens erheblichen Einfluss auf Camerons Senatskampagne haben – sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene.