Veröffentlichungsdatum: 03.06.2025 21:31 / Welt Nachrichten

Demokraten fordern Rechenschaft von DHS

Demokraten fordern Rechenschaft von DHS

Demokraten im Repräsentantenhaus fordern eine Anhörung von DHS-Chefin Noem nach Festnahme eines Mitarbeiters.

Demokraten verurteilen "aggressive" DHS-Taktiken bei Durchsuchung von Nadlers Büro

Demokraten im US-Repräsentantenhaus verlangen Aufklärung, nachdem ein Mitarbeiter von Abgeordnetem Jerry Nadler während eines unangekündigten Einsatzes des Heimatschutzministeriums (DHS) in Nadlers Büro in Manhattan gefesselt wurde. In einem formellen Schreiben am Dienstag forderten die Abgeordneten Jerry Nadler und Jamie Raskin den Vorsitzenden des Justizausschusses, Jim Jordan, auf, den Vorfall zu verurteilen und DHS-Sekretärin Kristi Noem zur Aussage zu laden.

Die Abgeordneten widersprachen der Darstellung des DHS, dass es sich um eine routinemäßige Sicherheitsüberprüfung gehandelt habe. Sie bezeichneten das Vorgehen als aggressiv und unbegründet. "Solche Einschüchterungstaktiken sind völlig unangebracht und dürfen nicht toleriert werden", heißt es in dem Schreiben.

Auf dem Videomaterial des Vorfalls sollen DHS-Agenten zu sehen sein, wie sie Zugang zu nicht-öffentlichen Bereichen verlangen und einen Mitarbeiter festnehmen, ohne die Sicherheit zu überprüfen oder vorherige Zustimmung einzuholen. Nadler und Raskin erklärten: "Die Entscheidung, ein Kongressbüro zu betreten und einen Mitarbeiter festzuhalten, zeigt eine beunruhigende Missachtung rechtlicher Grenzen."

Widersprüchliche Darstellungen zur Rechtfertigung

Das DHS erklärte, Beamte des Federal Protective Service (FPS) hätten Berichte erhalten, wonach Demonstranten möglicherweise Nadlers Büro betreten hätten. Die Beamten hätten sich ausgewiesen, ihr Anliegen erklärt und nur eine Person festgesetzt, nachdem diese sich verbal konfrontativ verhalten und den Zugang blockiert habe.

"Die Beamten identifizierten sich und erklärten ihren Zweck. Eine Person blockierte jedoch körperlich den Zugang und wurde daraufhin im Flur festgehalten, um die Sicherheitsüberprüfung abzuschließen. Alle Personen wurden anschließend freigelassen," so die DHS-Erklärung.

Die Demokraten wiesen diese Darstellung zurück. In ihrem Schreiben stellten sie den Vorfall in den Kontext einer ihrer Ansicht nach zunehmend autoritären Vorgehensweise unter Präsident Donald Trump. "Leider ist dieser Vorfall Teil eines Musters von ungesetzlichen, chaotischen und rücksichtslosen Taktiken unter Präsident Donald J. Trump," heißt es weiter.

Abgeordneter Nadler erklärte zudem, Trump sorge für "Chaos" und forderte ein sofortiges Ende solcher Einsätze. "Jetzt ist der Moment gekommen, diese illegitimen Methoden zu beenden und sicherzustellen, dass das DHS im Einklang mit Recht und Anstand handelt," erklärten Nadler und Raskin abschließend.

Ob Ausschussvorsitzender Jordan der Forderung nach einer Anhörung von Noem nachkommt, bleibt abzuwarten.