
DHS: Ehemann der Senatorin von TSA-Beobachtungsliste gestrichen
DHS sagt, Senatorin Shaheen habe Lobbyarbeit betrieben, um ihren Ehemann trotz Terrorverdacht von der TSA-Liste zu streichen.
DHS wirft politische Einflussnahme auf TSA-Watchlists vor
Das US-Heimatschutzministerium (DHS) beschuldigte am Mittwoch die Biden-Regierung, die Luftsicherheit politisiert zu haben, indem sie William „Billy“ Shaheen, den Ehemann der demokratischen Senatorin Jeanne Shaheen, von einer TSA-Beobachtungsliste gestrichen habe – obwohl er mehrfach mit einer als Terrorverdächtigen eingestuften Person reiste.
Nach Angaben des DHS flog Billy Shaheen innerhalb eines Jahres dreimal mit einer Person, die als „bekannter oder mutmaßlicher Terrorist“ (KST) eingestuft war. Demnach habe Senatorin Shaheen anschließend persönlich beim damaligen TSA-Administrator David Pekoske interveniert, woraufhin dieser Shaheen aus dem Programm „Silent Partner Quiet Skies“ entfernen ließ.
Interne Dokumente, Zeitabläufe und Korrespondenz deuten laut DHS auf eine inkonsistente Anwendung der Watchlist-Protokolle unter Biden hin. Laut DHS erhielten politisch vernetzte Personen wie Würdenträger, Sportler und Journalisten Ausnahmen, während andere – darunter Trump-Beraterin Tulsi Gabbard – auf den Listen verblieben.
Shaheens Büro wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die Senatorin habe lediglich nach wiederholten, invasiven Sicherheitskontrollen ihres Mannes bei der TSA angefragt. „Die Behauptung, dass ihr Ehemann auf einer Watchlist stand, war ihr bis diese Woche unbekannt“, sagte eine Sprecherin.
DHS nennt Zeitachse und Ausnahmeverfahren
Dem DHS zufolge wurde Billy Shaheen erstmals im Juli 2023 bei Flügen zwischen Boston und Washington als Mitreisender eines Terrorverdächtigen markiert. Ein zweiter Vorfall folgte im Oktober, woraufhin es zu einem Treffen zwischen Shaheen und Pekoske kam.
Kurz danach genehmigte Nancy Nykamp, damalige Leiterin der TSA-Geheimdienstabteilung, Billy Shaheens Aufnahme in die „Secure Flight Exclusion List“. Diese schützte ihn vor weiteren Zufalls- oder regelbasierten Sicherheitsprüfungen. Die Ausnahme galt 18 Monate, bis sie von der aktuellen TSA-Führung aufgehoben wurde.
DHS-Ministerin Kristi Noem verurteilte den Vorgang und nannte das System ein „politisches Adressbuch“ der Regierung. „Sicherheit sollte für alle gleichermaßen gelten – das hier war politischer Missbrauch.“
Die Kontroverse kommt, nachdem Shaheen ihren Rückzug aus dem Senat für 2026 angekündigt hat. Ihre Tochter Stefany Shaheen, die kürzlich für ein Abgeordnetenamt kandidiert, kommentierte den Fall in einem Radiointerview.
„Das war eindeutig ein Missverständnis“, sagte sie. „Mein Vater ist Patriot – Ex-Offizier, Staatsanwalt, Richter, Anwalt. Es ging nur darum, die Ursache dieses Missverständnisses zu klären.“
DHS erklärt, Shaheens Entfernung von der Liste sei ein Beispiel für breitere Mängel im Watchlist-System der TSA. „Dieses Programm brachte kaum messbaren Sicherheitsgewinn und schadete den Reisenden.“
Die Trump-Regierung kündigte Reformen an, um Transparenz und Gleichbehandlung im Bereich der Luftsicherheit wiederherzustellen.