
GOP-Gesetz soll Trumps Atomenergie-Pläne verankern
Byron Donalds will Trumps Anordnungen zur Förderung der US-Kernenergie gesetzlich verankern und die Energiedominanz sichern.
Gesetzgebung soll Trumps Atompläne festschreiben
Der Abgeordnete Byron Donalds aus Florida brachte am Montag einen Gesetzentwurf ein, um vier kürzlich von Präsident Donald Trump unterzeichnete Anordnungen zur Förderung der inländischen Kernenergieproduktion dauerhaft gesetzlich zu verankern. Der Vorschlag, der den Titel Strengthening American Nuclear Energy Act trägt, gilt als Schlüsselmaßnahme von Trumps America-First-Energiepolitik.
„Energiesicherheit ist nationale Sicherheit, und es ist entscheidend, dass unsere Nation ihre Dominanz im Nuklearbereich wiederherstellt“, erklärte Donalds und verwies auf das Mandat, das die Republikaner im November erhalten hätten.
Die am 23. Mai unterzeichneten Anordnungen beinhalten unter anderem den Bau eines Kernreaktors auf einem US-Militärstützpunkt bis spätestens September 2028 sowie die Entwicklung von KI-gesteuerten, mit Kernenergie betriebenen Rechenzentren durch das Energieministerium. Außerdem sollen mindestens 20 neue internationale Kooperationsabkommen im Bereich Kernenergie abgeschlossen werden.
Abfallstrategie und regulatorische Reformen im Fokus
Eine der Anordnungen verlangt einen umfassenden nationalen Plan für den Umgang mit hochradioaktivem Abfall und gebrauchtem Brennstoff. Ein Bericht dazu muss innerhalb von 240 Tagen vorgelegt werden. Zudem sind Bewertungen der aktuellen Recyclingmethoden sowie Verbesserungen bei Transportprogrammen vorgesehen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung regulatorischer Hürden. Eine Direktive sieht Reformen bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) vor, um übermäßige Vorsicht abzubauen. Eine andere fordert effizientere Genehmigungsverfahren beim Energieministerium mit dem Ziel, neue Reaktoren innerhalb von zwei Jahren nach Antragstellung in Betrieb zu nehmen.
Die Maßnahmen schreiben zudem vor, dass bis 2030 mindestens zehn große Kernreaktoren im Bau sein müssen, und fordern den Ausbau der heimischen Urananreicherung.
Während die Trump-Regierung argumentiert, bestehende Regelwerke behinderten Innovation, warnen Kritiker vor Sicherheitsrisiken. Der ehemalige Energieminister Ernest Moniz warnte vor vorschnellen Reaktoreinsätzen. Paul Dickman, früherer NRC-Mitarbeiter, erklärte, die Reformen hätten „keine wissenschaftliche Grundlage“.
Falls das Gesetz verabschiedet wird, würde es die US-Energiepolitik grundlegend verändern und die Kernenergie als strategischen Pfeiler stärken – bei gleichzeitiger Debatte über Sicherheit und Innovation.