
Gouverneure warnen vor Gewalt bei Protesten gegen Trump-Parade
Tausende schlossen sich den 'No Kings'-Protesten gegen Trumps Parade an; Gouverneure warnten vor Gewalt und kündigten Festnahmen bei Gesetzesverstößen an.
Landesweite Proteste zum Auftakt der Army-Parade
Während Präsident Donald Trumps Militärparade in Washington, D.C. zum 250. Geburtstag der US-Armee begann, fanden im ganzen Land Demonstrationen unter dem Motto „No Kings“ statt. Organisatoren und Teilnehmer bezeichneten die Aktionen als Zeichen gegen die Militärdemonstration und die Wahrnehmung eines Präsidenten, der demokratische Grenzen überschreitet. Viele Versammlungen wurden in kleineren Städten abgehalten, insbesondere in Staaten wie West Virginia, Georgia und Virginia.
In Virginia gab es eine der größten Versammlungen, bei der sich Tausende auf dem Market Square in Alexandria versammelten, um sowohl gegen die Parade als auch gegen Trumps Führung an seinem 79. Geburtstag zu protestieren. Die Demonstranten trugen Schilder mit Slogans wie „I like my ICE crushed“ und „King of Farts“ – sie machten sowohl politische Kritik als auch persönliche Ablehnung des Präsidenten deutlich. Das Publikum reichte von älteren Menschen bis zu Familien, während auf der anderen Seite des Potomac in D.C. Gegenproteste und Pro-Trump-Feiern stattfanden.
Gouverneure betonen Gesetz und Ordnung und rufen zu friedlichem Protest auf
Gouverneure mehrerer Bundesstaaten riefen zur Ruhe auf und kündigten eine konsequente Durchsetzung des Rechts an. West Virginias Gouverneur Patrick Morrisey sicherte die öffentliche Sicherheit zu: „Wir werden Plünderungen, Zerstörung, Vandalismus oder jegliche Gewalt gegen Strafverfolgungsbehörden nicht tolerieren.“ Er versicherte, dass die Staatspolizei auf Unruhen schnell reagieren werde.
Virginias Gouverneur Glenn Youngkin kündigte die Integration der Nationalgarde und der Staatspolizei zum Schutz von Leben, Eigentum und Verkehrsfluss an. „Wer das Gesetz bricht, wird verhaftet“, so Youngkin. „Ich werde die verfassungsmäßigen Rechte aller schützen, aber wer das Gesetz bricht, wird verhaftet.“ Auch Georgias Gouverneur Brian Kemp betonte den Schutz der öffentlichen Sicherheit und warnte, dass jegliche Gewalt „schnell und hart geahndet“ werde.
In Pennsylvania koordinierten Gouverneur Josh Shapiro und Bürgermeisterin Cherelle Parker Maßnahmen, um die Proteste in Philadelphia friedlich zu halten. Shapiro sagte: „Gewalt ist keine Lösung ... und wird nicht geduldet.“
Die Sicherheitsmaßnahmen in Washington waren umfangreich: Secret Service, Polizei und Militär waren an Kontrollpunkten und Zugängen präsent. Während sich in der Nähe der Parade nur wenige Demonstranten zeigten, trugen die meisten Besucher patriotische oder pro-Trump-Kleidung und beschrieben die Atmosphäre als sicher und familienfreundlich.
Auch in Norfolk und Hampton Roads (Virginia) sowie in Städten wie Shepherdstown, Wheeling und Charleston (West Virginia) wurden Proteste gemeldet. In Chicago versammelten sich Tausende, unter ihnen auch der Geistliche Jesse Jackson, um ihre Ablehnung gegenüber der Parade und der Politik der Regierung zu zeigen.
Unternehmens- und gesellschaftliche Reaktionen
Die Proteste rückten Unterstützungen und wahrgenommene Verbindungen in den Fokus. Walmart-Erbin Chrissy Walton warb öffentlich für die „No Kings“-Proteste, doch das Unternehmen distanzierte sich schnell und betonte, Walton habe keine Führungsposition und man unterstütze die Proteste nicht. Online forderten einige Nutzer zum Boykott auf, was zu weiteren Distanzierungen führte.
Während die Proteste weitergehen, bleiben Gouverneure und Stadtverwaltungen im ganzen Land wachsam und versuchen, das Recht auf freie Meinungsäußerung mit öffentlicher Sicherheit in Einklang zu bringen. Die Demonstrationen, die mit nationalen Symbolen und Feiertagen zusammenfallen, verdeutlichen die Spannungen und tiefen Spaltungen, die das amerikanische öffentliche Leben weiterhin prägen.