Veröffentlichungsdatum: 02.06.2025 11:24 / Welt Nachrichten

Gouverneursvorwahl in New Jersey als Test für Trumps Einfluss

Gouverneursvorwahl in New Jersey als Test für Trumps Einfluss

Die Gouverneursvorwahlen am 10. Juni in New Jersey testen Trumps Einfluss in seiner zweiten Amtszeit mit vollen Kandidatenfeldern und wachsender republikanischer Beteiligung.

Wichtige landesweite Abstimmung als Signal für die Zwischenwahlen 2026

Am 10. Juni gehen die Wähler in New Jersey an die Urnen, um ihre Kandidaten für eine der bedeutendsten Gouverneursvorwahlen des Jahres 2025 zu wählen. Da der amtierende demokratische Gouverneur Phil Murphy aufgrund der Amtszeitbeschränkung nicht erneut kandidiert, liefern sich beide Parteien enge Rennen mit prominenten Bewerbern und wachsendem politischen Druck.

Sechs Demokraten und fünf Republikaner bewerben sich um die Nominierung. Zu den Demokraten gehören Bürgermeister Ras Baraka (Newark), Bürgermeister Steve Fulop (Jersey City), NJEA-Präsident Sean Spiller, Ex-Senatspräsident Steve Sweeney und die Kongressabgeordneten Josh Gottheimer und Mikie Sherrill. Bei den Republikanern treten Jack Ciattarelli, Radiomoderator Bill Spadea, Senator Jon Bramnick, Ex-Bürgermeister Mario Kranjac und Außenseiter Justin Barbera an.

Präsident Donald Trump spielt in beiden Lagern eine zentrale Rolle. Republikaner umwerben aktiv seine Unterstützung, während sich Demokraten klar gegen seine Agenda positionieren. Die Vorwahl gilt als Frühindikator für die Stimmung der Wählerschaft gegenüber Trumps zweiter Amtszeit vor den Zwischenwahlen 2026.

Trump-Unterstützung beeinflusst republikanisches Rennen

Trump, der 2024 in New Jersey deutlich besser abschnitt als 2020, sprach sich kürzlich öffentlich für Ciattarelli aus. Dieser Schritt schwächte Spadea, der sich selbst als führende Trump-Stimme positionieren wollte. Laut einer Umfrage von Rutgers-Eagleton/SSRS lag Ciattarelli mit 42 % weit vorn, gefolgt von Spadea mit 12 %. Bramnick, Barbera und Kranjac lagen im niedrigen einstelligen Bereich.

Für Ciattarelli ist es die dritte Kandidatur. Nach seiner knappen Niederlage gegen Murphy 2021 präsentiert er sich nun als Gegenspieler zu acht Jahren demokratischer Führung in Trenton.

Unter den Demokraten führt Sherrill mit 17 %, dicht gefolgt von Fulop mit 12 %. Spiller, Baraka und Sweeney folgen mit 10 %, 9 % und 7 %. Baraka sorgte landesweit für Schlagzeilen, nachdem er wegen Hausfriedensbruchs bei einer ICE-Einrichtung verhaftet wurde. Das DHS bezeichnete den Vorfall als „bizarren politischen Stunt“. Baraka selbst verteidigte sein Verhalten.

Viele Demokraten versuchen, Murphys Vermächtnis zu würdigen, gleichzeitig aber Reformen zu fordern. Sie distanzieren sich klar von Trumps Politik, einschließlich der Maßnahmen seiner Regierungsbehörde DOGE.

Gleichzeitig steht New Jersey vor logistischen Herausforderungen. Störungen am Flughafen Newark und ein NJ-Transit-Streik verursachten erhebliche Verzögerungen. Ein Erdrutsch auf der Interstate 80 verschärfte das Chaos zusätzlich.

Frühzeitige Präsenzwahl ist vom 3. bis 8. Juni möglich. Briefwahlstimmen müssen spätestens am 10. Juni abgestempelt sein und innerhalb von sechs Tagen eingehen. Wahltag ist Dienstag, der 10. Juni, von 6 bis 20 Uhr.

Mit Blick auf 2026 gilt die Wahl in New Jersey als Testfall für Trumps Einfluss auf die nationale Politik.