Veröffentlichungsdatum: 16.07.2025 13:51 / Welt Nachrichten Robb Woodwerth Robb Woodwerth

Hegseth zieht Pentagon-Vertreter vom Aspen-Forum ab

Hegseth zieht Pentagon-Vertreter vom Aspen-Forum ab

Verteidigungsminister Hegseth zieht Pentagon-Vertreter wegen Globalismus-Vorwürfen vom Aspen Security Forum ab.

Pentagon-Vertreter wegen „Globalismus“-Bedenken abgezogen

Verteidigungsminister Pete Hegseth hat abrupt hochrangige Vertreter des Verteidigungsministeriums vom Aspen Security Forum abgezogen, da die Konferenz seiner Meinung nach das „Übel des Globalismus“ fördere. Dieser Schritt markiert eine Abkehr von der langjährigen parteiübergreifenden Teilnahme an der renommierten Sicherheitskonferenz, die jährlich in Aspen, Colorado, stattfindet.

Militärische Befehlshaber sollten bei der Veranstaltung sprechen, wie es unter republikanischen und demokratischen Regierungen Tradition war. Pentagon-Sprecher Kingsley Wilson gab jedoch bekannt, dass das Büro des Ministers das Forum als eine Plattform betrachtet, die „Verachtung für unser großartiges Land und Hass auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten“ schüre.

Wilson betonte weiter, dass das Verteidigungsministerium „kein Interesse daran hat, einer Organisation Legitimität zu verleihen, die ehemalige Beamte einlädt, die im Ausland Chaos und im Inland Versagen zu verantworten haben“. Die Entscheidung folgt wachsender interner Kritik am Wert internationaler Foren und der Wahrnehmung, dass sie zentrale amerikanische Interessen verwässern.

Breite Forumsteilnahme trotz Kontroverse

Trotz des Rückzugs des Pentagons werden mehrere andere Vertreter der Trump-Regierung teilnehmen. Adam Boehler, Sondergesandter für Geiselangelegenheiten, und Tom Barrack, US-Botschafter für die Türkei und Syrien, stehen weiterhin auf der Agenda. Das Konferenzprogramm umfasst zudem hochrangige Redner früherer Regierungen, darunter den ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan, Brett McGurk, Mark Esper, David Petraeus und Condoleezza Rice.

Der Pentagon-Hauptsprecher Sean Parnell bekräftigte in einer Stellungnahme: „Hochrangige Pentagon-Vertreter werden am Aspen Security Forum nicht mehr teilnehmen, da ihre Werte nicht mit denen des Verteidigungsministeriums übereinstimmen.“ Er fügte hinzu, das Ministerium konzentriere sich weiterhin darauf, „die Schlagkraft unserer Soldaten zu erhöhen, den Krieger-Ethos zu stärken und durch Stärke weltweit Frieden zu sichern“. Parnell stellte klar, das Aspen Security Forum sei „nicht im Einklang mit diesen Zielen“.

Das Aspen Institute reagierte enttäuscht, ließ aber die Einladung offen: „Seit über einem Jahrzehnt begrüßt das Aspen Security Forum hochrangige Regierungsvertreter – Republikaner und Demokraten, Zivilisten und Militärs – sowie ausländische Experten, die Erfahrung und vielfältige Perspektiven in Fragen der nationalen Sicherheit einbringen. Wir werden die Teilnahme des Pentagons vermissen, aber unsere Einladung bleibt bestehen.“

Auch in diesem Jahr werden auf dem Forum zahlreiche aktuelle und ehemalige Amtsträger über die Herausforderungen der US- und globalen Sicherheit diskutieren. Das Fehlen des Pentagons unterstreicht jedoch die wachsenden Meinungsverschiedenheiten darüber, wie die USA mit internationalen Sicherheitsinstitutionen umgehen und welchen Stellenwert solche Foren für die Durchsetzung amerikanischer Ziele haben.

Während das Forum weiterläuft, bleibt im Fokus, wie sich dieser prominente Rückzug künftig auf die zivil-militärische Zusammenarbeit bei internationalen Konferenzen auswirkt und was dies für die amerikanische Sicherheitsstrategie bedeutet.