Laut WSJ-Bericht plant das US-Gesundheitsministerium unter RFK Jr., die Impfempfehlung für Kinder und Schwangere zurückzuziehen.

Neuausrichtung der US-Gesundheitspolitik

Die Regierung von Präsident Donald Trump bereitet laut einem Bericht des Wall Street Journal vom Donnerstag vor, die bisherigen Impfempfehlungen für Kinder und schwangere Frauen gegen COVID-19 zurückzunehmen. Dies wäre ein bedeutender Richtungswechsel in der öffentlichen Gesundheitspolitik der Vereinigten Staaten.

Unter der Leitung von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. plant das Department of Health and Human Services (HHS), die aktuellen Empfehlungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zu überarbeiten oder ganz zu streichen. Derzeit rät die CDC allen Personen ab sechs Monaten zur COVID-Impfung.

Nach CDC-Daten vom April haben jedoch nur 13 % der Kinder und 14 % der Schwangeren die aktuelle Auffrischimpfung erhalten. Der erwartete Schritt würde sich deutlich von der bisherigen Strategie der universellen Impfungen entfernen und könnte das Vermächtnis von „Operation Warp Speed“ untergraben.

FDA kündigt strengere Zulassungsregeln an

Gleichzeitig arbeitet die US-Arzneimittelbehörde FDA unter Leitung von Dr. Marty Makary an einem strengeren Zulassungsverfahren für Impfstoffe. Makary erklärte auf einer Konferenz: „Wir wollen Impfstoffe für Risikogruppen – und zugleich solide wissenschaftliche Daten.“

RFK Jr., ein langjähriger Kritiker von mRNA-Impfstoffen, hat nun als HHS-Leiter die Befugnis, die CDC-Richtlinien neu zu gestalten. Unterstützer begrüßen die Änderung als wissenschaftlich gerechtfertigt, während Kritiker vor sinkenden Impfraten und Risiken für immungeschwächte Gruppen warnen.

Unklar bleibt, ob Versicherer die Impfungen weiterhin kostenfrei abdecken werden, sollte die Empfehlung nicht mehr als Routineversorgung gelten. Beobachter rechnen in den kommenden Tagen mit einer offiziellen Bekanntgabe der geänderten Richtlinie.