Veröffentlichungsdatum: 14.07.2025 20:52 / Welt Nachrichten Max Taiber Max Taiber

Hochuls Fundraising steigt, während Druck für Mamdani-Unterstützung wächst

Hochuls Fundraising steigt, während Druck für Mamdani-Unterstützung wächst

Gouverneurin Hochul sammelt 12 Mio. Dollar, steht aber unter Druck von Links und sieht sich schwachen Umfragewerten und Kritik an Mamdanis sozialistischen Plänen gegenüber.

Hochuls Fundraising-Erfolg inmitten politischer Turbulenzen

Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul hat für ihre Wiederwahlkampagne fast 12 Millionen Dollar gesammelt und damit ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, breite Basisunterstützung in allen 62 Bezirken des Bundesstaates zu mobilisieren. Laut dem Juli-Bericht ihrer Kampagne fließen über 4 Millionen Dollar direkt in Hochuls Wiederwahl, weitere 7 Millionen unterstützen das New York State Democratic Committee. Dies bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber der vorherigen Periode.

Kampagnenmanager Preston Elliott führt den Spendenzuwachs auf die breite Unterstützung für Hochuls Einsatz gegen Trumps Agenda und ihr Versprechen eines sichereren, bezahlbareren New Yorks zurück. „Gouverneurin Hochul erhält Unterstützung aus jedem Bezirk, da sie gegen Donald Trump kämpft und echten Fortschritt liefert“, erklärte Elliott.

Schwache Umfragewerte, während Vorwahlkampf an Fahrt aufnimmt

Trotz des Fundraising-Erfolgs sieht sich Hochul schlechten Umfragewerten gegenüber. Laut einer aktuellen Siena College-Umfrage wünscht sich die Mehrheit der New Yorker eine andere Person als Gouverneur. Die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich der Staat in die falsche Richtung bewegt. Hochuls Beliebtheitswert liegt bei 42% zu 47% negativ, und auch wenn ihre Arbeitsbewertung leicht positiv ist, überschreitet sie in keiner Gegenüberstellung mit potenziellen republikanischen Herausforderern die 50%-Marke.

Die republikanischen Abgeordneten Elise Stefanik und Mike Lawler, die beide eine Kandidatur für das Gouverneursamt erwägen, haben ihre Kritik an Hochul verstärkt. Vizegouverneur Antonio Delgado ist als demokratischer Gegenkandidat in den Vorwahlkampf gestartet, doch Umfragen zeigen, dass er nur geringe Chancen hat.

Zunehmender Druck von links für Mamdani-Unterstützung

Progressive Demokraten drängen Hochul und andere Parteiführer, Zohran Mamdani, einen demokratischen Sozialisten, zu unterstützen, der kürzlich die Nominierung zum Bürgermeister von New York City gewann und damit den etablierten Favoriten Andrew Cuomo besiegte. Mamdanis Sieg war eine politische Sensation und machte ihn zum ersten muslimischen Bürgermeisterkandidaten in der Geschichte New Yorks. Hochul gratulierte öffentlich und lobte seinen Fokus auf Erschwinglichkeit, äußerte aber auch Bedenken hinsichtlich seiner Positionen zu Israel und öffentlicher Sicherheit sowie Sorgen der Wirtschaft über zukünftige Polizeiarbeit.

Sozialistische Vorschläge stoßen bei ehemaligen Progressiven auf Skepsis

Während Mamdanis Kampagne Aufmerksamkeit erhält, werden seine politischen Vorschläge über das gesamte politische Spektrum hinweg kritisch betrachtet. Lucy Biggers, ehemalige Unterstützerin von Alexandria Ocasio-Cortez und Klimaaktivistin, schrieb in einem Meinungsbeitrag, dass Mamdanis Versprechen – wie kostenlose Busfahrten, kostenlose Kinderbetreuung und staatliche Supermärkte – unrealistisch seien. Sie lobte Mamdanis Charisma und die Anziehungskraft auf junge Wähler, warnte aber, dass „Fantasie“-Vorschläge keine komplexen Probleme lösen. „Ihnen wurde fälschlicherweise beigebracht, dass unsere kapitalistische Gesellschaft die Ursache aller Probleme ist und mehr Staatsausgaben die einzige Lösung sind“, so Biggers. Als Mutter und Hausbesitzerin sehe sie heute die praktische Umsetzbarkeit vieler Regierungsprogramme kritisch und warnt vor höheren Steuern und mehr Zentralismus.

Biggers berichtete auch von ihrer anfänglichen Begeisterung für Ocasio-Cortez, die sich mit den Jahren und ihren Erfahrungen abgeschwächt habe. Sie betonte, dass die guten Absichten von Mamdani und Ocasio-Cortez nicht immer zu realistischen Lösungen führen – „nichts ist umsonst“, staatlich organisierte Lösungen seien nicht immer der beste Weg.

Ausblick: Hochul balanciert zwischen Partei und öffentlicher Meinung

Mit Blick auf die Wahl 2026 muss Hochul den Balanceakt zwischen den Forderungen der Progressiven und den praktischen Anliegen der Wähler und der Wirtschaft meistern. Während ihr Fundraising für Stabilität sorgt, bleiben die schlechten Umfragewerte und ideologischen Gräben in ihrer Partei eine große Herausforderung. Die Debatte über die Zukunft der Führung in New York und die Umsetzbarkeit linker Politikideen dürfte das politische Klima in den kommenden Monaten prägen.