Veröffentlichungsdatum: 22.07.2025 12:32 / Welt Nachrichten Karl Bernestein Karl Bernestein

Hunter Biden im Fokus: DOJ, Weißes Haus und Clooney im Streit

Hunter Biden im Fokus: DOJ, Weißes Haus und Clooney im Streit

Hunter Biden gerät unter Druck – Streit um DOJ, Kritik aus dem Weißen Haus und Konflikt mit George Clooney.

Herausforderungen bei der Strafverfolgung von Hunter Biden

Die juristische Verfolgung von Hunter Biden unter Präsident Donald Trump war geprägt von internen Problemen und öffentlicher Kontroverse. Der ehemalige Sonderermittler David Weiss, eingesetzt von Justizminister Merrick Garland, berichtete kürzlich vor dem Kongress über mangelnde Unterstützung durch das Justizministerium (DOJ) bei der Suche nach Anwälten zur Strafverfolgung von Hunter Biden. Während sensibler Vergleichsverhandlungen 2023 wandte sich Weiss an das Büro des stellvertretenden Generalstaatsanwalts, erhielt jedoch lediglich einen einzigen Lebenslauf. Dieses fehlende Engagement zwang Weiss dazu, sein Team über eigene Kontakte zusammenzustellen, statt auf institutionelle Hilfe zu bauen.

Vor dem Justizausschuss erklärte Weiss, er habe „Glück gehabt, zwei exzellente Staatsanwälte zu gewinnen“. Trotzdem zeigte der Anfangsaufwand bei der Teambildung, wie zurückhaltend das Ministerium bei diesem politisch aufgeladenen Fall war. Am Ende führten Weiss’ Bemühungen dazu, dass Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes und mehrerer Steuervergehen angeklagt und nach einer Geschworenenverhandlung in Delaware verurteilt wurde.

Das Weiße Haus reagiert auf Hunter Bidens Ausraster

Im Verlauf der Verfahren gab Hunter Biden in einem populären YouTube-Format ein Interview, in dem er scharfe Worte gegen Kritiker der US-Einwanderungspolitik und verschiedene Persönlichkeiten richtete. Er betonte, wie wichtig Einwanderer für Wirtschaft und Gesellschaft seien, und stellte rhetorische Fragen wie: „Wer putzt Ihr Hotelzimmer? … Wer wäscht Ihr Geschirr? … Wer pflegt Ihren Garten?“ Diese Aussagen spiegelten die anhaltenden Debatten um Arbeitsmigration wider und riefen eine schnelle Reaktion aus dem Weißen Haus hervor.

Abigail Jackson, Sprecherin des Weißen Hauses, verurteilte Bidens Äußerungen und verwies auf jüngste Straftaten durch kriminelle illegale Einwanderer. Sie warf der Biden-Familie „gefühlskalte, eigennützige Böswilligkeit“ vor. Die Regierung betonte, man setze Abschiebungen von Personen mit Verbindungen zu Terrororganisationen fort und verstärke die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze. Das Heimatschutzministerium verwies auf die realen Auswirkungen der Grenzpolitik und bekräftigte die Entschlossenheit der Regierung Trump, die Sicherheit der US-Bevölkerung zu gewährleisten.

Familiäre Spannungen und Streit mit George Clooney

Die Kontroverse endete nicht mit den offiziellen Reaktionen. Hunter Bidens Image geriet weiter in den Fokus, nachdem er in einem Interview Schauspieler George Clooney dafür verantwortlich machte, die Wiederwahl seines Vaters sabotiert zu haben. Clooney hatte mit einem viel beachteten Gastbeitrag in der New York Times gefordert, Joe Biden solle als demokratischer Kandidat ersetzt werden – eine Entscheidung, die Hunter als Verrat wertete und die er mit dem „Segen des Obama-Teams“ verband. Er beschuldigte Clooney, Geschichten über den Gesundheitszustand seines Vaters erfunden und persönliche Kontakte genutzt zu haben, um sich in den politischen Prozess einzumischen.

Hunter Biden verteidigte das politische Erbe seines Vaters und betonte, dass dessen Erfolge die von Präsident Obama überträfen. Die persönliche Attacke zeigte, wie groß die Frustration der Familie über äußere Einflussnahme und parteiinterne Konflikte war – gerade nach dem Rückzug Joe Bidens 2024 und dem Wechsel von Kamala Harris als Kandidatin.

Hunter Biden, der im Dezember 2024 von seinem Vater eine uneingeschränkte Begnadigung für alle seit 2014 begangenen Straftaten erhielt, beharrte darauf, „selektiv und unfair verfolgt“ worden zu sein. In seinen eigenen Worten: „Ich habe meine Fehler aus den dunkelsten Tagen meiner Sucht eingestanden und Verantwortung übernommen – Fehler, die benutzt wurden, um mich und meine Familie öffentlich zu demütigen und politisch auszuschlachten.“

Der Untersuchungsausschuss befasst sich weiter mit der Rolle des DOJ, Interessenkonflikten und dem Druck auf Justizbeamte in politisch sensiblen Fällen. Die Affäre um Hunter Biden zeigt die komplexen Verflechtungen von Justiz, Familie und US-Politik – mit weiteren Entwicklungen und Debatten in naher Zukunft.