Veröffentlichungsdatum: 06.06.2025 20:54 / Welt Nachrichten

ICE und DHS kritisieren Wu deutlich

ICE und DHS kritisieren Wu deutlich

ICE und DHS kritisieren Bostons Bürgermeisterin Wu für ihre Aussagen zu maskierten Agenten.

Bundesbehörden verteidigen ihre Beamten gegen Vergleiche mit Extremisten

Das Department of Homeland Security (DHS) und leitende Bundesbeamte haben die Bürgermeisterin von Boston, Michelle Wu, scharf kritisiert, nachdem sie Äußerungen gemacht hatte, die ICE-Beamte wegen ihrer Masken mit extremistischen Gruppen verglichen. Der kommissarische ICE-Direktor Todd Lyons und US-Staatsanwältin Leah Foley erklärten, dass solche Aussagen nicht nur gefährlich, sondern auch hetzerisch seien und die Sicherheit der Beamten gefährden.

„Hören Sie auf, meine Leute in Gefahr zu bringen“, forderte Lyons in einem Video und wandte sich damit direkt an Wu und Oppositionsführer Hakeem Jeffries, D-N.Y. Er warf ihnen vor, durch falsche Darstellungen Feindseligkeit gegen Bundesbeamte zu schüren und betonte, dass ihre Rhetorik „echten Menschen mit echten Familien schade“.

Die Kontroverse entbrannte, nachdem Wu sagte: „Ich kenne keine Polizeibehörde, die routinemäßig Masken trägt. NSC-131 trägt regelmäßig Masken.“ Die DHS reagierte scharf und schrieb: „Bürgermeisterin Wu, ICE-Beamte mit Neonazis zu vergleichen, ist ABARTIG.“

Das Ministerium verteidigte seine Beamten und erklärte, sie würden sich bei Einsätzen als Vollzugsbeamte ausweisen und Masken ausschließlich aus Sicherheitsgründen tragen. Es wurde auf einen Anstieg von 413 % bei Angriffen auf ICE-Beamte hingewiesen. Laut Foley sei es wegen Bedrohungen gegen Beamte und deren Familien notwendig, ihre Gesichter zu verbergen.

Wu hatte zudem in einem Interview gesagt, dass Menschen Angst um ihr Leben hätten und dass Personen „von geheimen Polizisten ohne Erklärung“ abgeführt würden.

Auch Jeffries äußerte sich kritisch und erklärte, dass ICE-Beamte mit „aggressiver Überschreitung“ und verdeckter Identität letztlich zur Rechenschaft gezogen würden – „egal wie lange es dauert“.

Zwei weitere Vorfälle verschärfen die Lage: Abgeordnete LaMonica McIver, D-N.J., behauptete, von ICE gestoßen worden zu sein. Später wurde sie wegen Behinderung von Beamten angeklagt. In einem anderen Fall wurde ein Mitarbeiter von Abgeordnetem Jerry Nadler, D-N.Y., von DHS-Beamten kurzzeitig festgenommen, nachdem Proteste in seinem Büro gemeldet wurden.

Wu und Jeffries haben auf Anfragen zu Stellungnahmen bis Donnerstag nicht reagiert. Die Auseinandersetzung verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen Bundesbehörden und demokratischer Führung.