
Israelischer Abgeordneter lehnt Iran-Deal ab, USA diskutieren Beteiligung
Israelischer Abgeordneter weist Trumps Iran-Deal-Vorschlag zurück und fordert einen Regimewechsel, während US-Gesetzgeber über eine stärkere Beteiligung debattieren.
Israelischer Abgeordneter fordert Regimewechsel statt Verhandlungen
Während Israel und Iran den dritten Tag in Folge militärische Angriffe austauschten, wies der israelische Parlamentsabgeordnete Ohad Tal den Aufruf von Präsident Donald Trump zu erneuten Verhandlungen mit dem Iran entschieden zurück. Tal betonte, dass wahrer Frieden nur durch einen Sturz des „bösen, dschihadistischen Regimes“ erreicht werden könne. Von nahe Jerusalem aus bezeichnete Tal Verhandlungen mit der aktuellen iranischen Führung als „empörend“ und sah einen Regimewechsel als einzigen Weg zu Stabilität.
Tal, Mitglied der Ausschüsse für Außenpolitik und Verteidigung der Knesset, erklärte: „Wir führen jetzt einen Krieg mit dem Iran, einen historischen Krieg, weil wir hoffentlich nicht nur uns selbst, sondern auch das iranische Volk und die ganze Welt von der Bedrohung durch das böse iranische Regime befreien werden.“ Er warnte, dass ein diplomatischer Deal dem Iran nur ermöglichen würde, sein Atomprogramm und seine militärische Stärke wieder aufzubauen, und nannte Verhandlungen mit einem „dschihadistischen Terrorregime“ inakzeptabel.
Tals Äußerungen erfolgten als Reaktion auf Trumps Social-Media-Post, in dem dieser beide Seiten zu Verhandlungen aufforderte und auf frühere diplomatische Erfolge verwies. Tal unterstrich jedoch, dass die iranische Führung weiterhin die Zerstörung Israels und der USA anstrebe: „Dieses Regime hat nur ein Ziel, nicht nur Israel zu zerstören… sie wollen Amerika zu Fall bringen.“
Laut Tal habe Israels Militäroperation bedeutenden Schaden an Irans Infrastruktur und Führung verursacht, während die israelischen Streitkräfte die Kontrolle über den iranischen Luftraum behaupten. Zudem erhielt Israel laut Tal Unterstützung von Führern aus dem gesamten Nahen Osten, die Iran ebenfalls als Bedrohung sehen.
US-Senat debattiert Rolle im Nahost-Konflikt
Die Eskalation lenkt die Aufmerksamkeit nach Washington, wo der US-Senat am Montag erneut zusammentrat, um die Rolle der USA zu diskutieren. Parteigrenzenübergreifend forderten Abgeordnete von der Trump-Regierung Klarheit über das Ausmaß der US-Beteiligung und den Zeitpunkt, an dem eine Kongressgenehmigung für militärische Aktionen erforderlich ist. Die Debatte findet statt, während die USA Tankflugzeuge näher an die Region verlegen und ihre Bündnisverpflichtungen überdenken.
Senator Tim Kaine (D-Va.) hat eine Resolution eingebracht, die eine Senatsabstimmung vor jeglichem direkten militärischen Einsatz gegen den Iran erzwingen würde. Gesetzgeber äußerten Bedenken, dass die US-Beteiligung in einen größeren Konflikt eskalieren oder zu Sicherheitsrisiken im In- und Ausland führen könnte, darunter Angriffe auf amerikanische Einrichtungen und sogenannte weiche Ziele in Europa.
Während die meisten Abgeordneten Trumps vorsichtige Herangehensweise und sein Bestreben, „endlose Kriege“ zu vermeiden, unterstützen, bleiben Fragen zu den Grenzen der US-Hilfe und möglichen unbeabsichtigten Folgen offen. Die Situation stellt sowohl das „America First“-Prinzip als auch das verfassungsmäßige Gleichgewicht zwischen Exekutive und Legislative beim Führen von Kriegen auf die Probe.
Während Israel seine Operationen fortsetzt und die USA ihre nächsten Schritte abwägen, stehen die Verantwortlichen beider Länder unter wachsendem Druck, Sicherheitsinteressen zu schützen und einen regionalen oder globalen Großkonflikt zu verhindern. Das Ergebnis dieser Debatten könnte die Nahostpolitik und das außenpolitische Engagement der USA auf Jahre hinaus prägen.