Veröffentlichungsdatum: 05.05.2025 13:51 / Welt Nachrichten

Japan dementiert Drohung mit US-Staatsanleihen

Japan dementiert Drohung mit US-Staatsanleihen

Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato hat Japans Position in Bezug auf seine umfangreichen Bestände an US-Staatsanleihen klargestellt. Er betonte, dass das Land nicht beabsichtige, diese als Druckmittel in laufenden Handelsverhandlungen mit Washington einzusetzen. Gegenüber Reportern in Mailand erklärte Kato, dass seine früheren Äußerungen missverstanden wurden und nicht als Drohung gemeint waren.

„Meine Aussagen erfolgten als Antwort auf die Frage, ob Japan als Verhandlungsinstrument ausdrücklich zusichern könnte, seine US-Staatsanleihen nicht leichtfertig zu verkaufen“, so Kato. „Die Aussagen sollten nicht bedeuten, dass wir diese Anleihen verkaufen werden“, fügte er hinzu.

Japan hält derzeit über 1 Billion US-Dollar in US-Staatsanleihen und ist damit einer der größten ausländischen Gläubiger der USA. Bedenken waren aufgekommen, nachdem Kato zuvor erklärt hatte, dass die Anleihen „eine der Karten“ sein könnten, die bei Handelsgesprächen zur Verfügung stehen. Er hatte jedoch auch betont, dass „die tatsächliche Nutzung dieser Karte eine andere Frage sei“.

Diese Klarstellung soll die Finanzmärkte beruhigen und Japans Engagement für wirtschaftliche Stabilität und starke finanzielle Beziehungen zu den Vereinigten Staaten unterstreichen. Katos Aussagen erfolgen, während die Regierung von Präsident Donald Trump weiterhin Handelsbedingungen mit wichtigen asiatischen Partnern neu verhandelt, um Handelsdefizite zu verringern und Zolldifferenzen zu beseitigen.

Analysten wiesen darauf hin, dass ein Verkauf von US-Staatsanleihen durch einen großen Gläubiger wie Japan erhebliche Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte haben könnte. Katos Versicherung bekräftigt Japans Rolle als verlässlicher und stabiler Wirtschaftspartner in den aktuellen bilateralen Handelsgesprächen.