Veröffentlichungsdatum: 19.05.2025 19:00 / Welt Nachrichten

Küstenwache widerspricht Schumers Behauptung zum Brooklyn-Brücken-Unglück

Küstenwache widerspricht Schumers Behauptung zum Brooklyn-Brücken-Unglück

Die Küstenwache erklärt, das System sei voll funktionsfähig gewesen – im Gegensatz zu Schumers Behauptung über Personalmangel.

Küstenwache weist Schuldzuweisungen zurück

Die US-Küstenwache hat am Sonntag die Behauptung von Oppositionsführer Chuck Schumer zurückgewiesen, wonach ein Einstellungsstopp auf Bundesebene zur tödlichen Kollision eines mexikanischen Marineschiffs mit der Brooklyn Bridge beigetragen haben könnte. Bei dem Vorfall am Samstagabend kamen zwei Menschen ums Leben, 19 weitere wurden verletzt.

Schumer deutete in einer Pressemitteilung an, dass ein Einstellungsstopp des Department of Government Efficiency (DOGE) im Heimatschutzministerium – dem die Küstenwache untersteht – die Besetzung des Vehicle Traffic Service (VTS), ein maritimes Navigationssystem ähnlich der Flugverkehrskontrolle, beeinträchtigt haben könnte.

„Wir wissen, dass die Trump-Regierung in die Operationen der Küstenwache eingegriffen hat – bei Personal, Führung und Kommunikation“, erklärte Schumer. „Es gibt mehr Fragen als Antworten darüber, wie dieser Unfall geschehen konnte und ob er vermeidbar war.“

Die Küstenwache reagierte umgehend mit einer Klarstellung. In einer Mitteilung erklärte sie, das VTS-System sei „während des Vorfalls voll funktionsfähig gewesen und habe gemäß den geltenden Verfahren gearbeitet, um den Schiffsverkehr sicher zu regeln“. Zudem habe kein weiteres Schiff am Unfall teilgenommen, das eine VTS-Beteiligung erfordert hätte.

„Unsere Reaktion umfasste das Auslaufen einer Crew von Station New York, das Einrichten einer temporären Sicherheitszone sowie die Koordination mit NYPD, FDNY und NYC DOT“, so die Behörde weiter.

Ermittlungen und internationale Reaktionen

Das Nationale Verkehrssicherheitsamt (NTSB) entsandte ein Spezialteam zur Unfalluntersuchung. Bürgermeister Eric Adams bestätigte, dass das Schiff der mexikanischen Marine, die Cuauhtémoc, vor dem Aufprall die Antriebskraft verloren hatte. An Bord waren 277 Personen.

„Von den 277 an Bord wurden 19 verletzt, zwei davon schwer. Zwei Personen sind leider ihren Verletzungen erlegen“, erklärte Adams.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum drückte den Familien der Opfer ihr Beileid aus. „Unsere Solidarität und Unterstützung gelten den Angehörigen“, schrieb sie auf X. Das mexikanische Marineministerium werde mit Unterstützung lokaler Behörden und diplomatischer Vertretungen Hilfe leisten.

Während die Untersuchungen weiterlaufen, betont die Stellungnahme der Küstenwache, dass es keine Hinweise auf technische oder personelle Defizite im System gebe. Die genaue Ursache des Stromausfalls auf dem Schiff bleibt Gegenstand der laufenden Ermittlungen.