
LA-Krawalle: GOP plant schärfere Migrationsregeln
Republikaner bringen neue Migrationsgesetze ein, Trump entsendet Truppen, während LA wegen ICE-Einsätzen in Aufruhr ist.
Republikaner reagieren mit Gesetzespaketen auf Straßenunruhen
Heftige Proteste gegen Immigrationsrazzien erschüttern weiterhin Los Angeles. Während brennende Autos und Angriffe auf Einsatzkräfte das Stadtbild prägen, haben republikanische Abgeordnete in Washington mehrere Gesetzesinitiativen vorgelegt, die Ordnung wiederherstellen und die Einwanderungskontrolle verschärfen sollen. Zeitgleich schickte Präsident Donald Trump Tausende Nationalgardisten und 700 US-Marines in die Metropole, um Bundesbehörden und öffentliche Gebäude zu schützen.
Eine zentrale Vorlage stammt von Abgeordnetem Dan Crenshaw aus Texas. Sein Entwurf sieht vor, dass Nicht-US-Bürger – einschließlich Inhaber einer Green Card und DACA-Begünstigte – abgeschoben werden können, wenn sie während eines offiziell ausgerufenen Notstands Gewalt gegen Polizeibeamte ausüben. Crenshaw betont, wer hier legal lebe und bei Ausschreitungen auf Ordnungskräfte losgehe, habe den „gesellschaftlichen Vertrag“ gebrochen. Das Gesetz würde Abgeschobenen eine Wiedereinreise dauerhaft verwehren.
Crenshaw erklärte, das Weiße Haus stehe „begeistert“ hinter dem Vorhaben, das als Bestandteil einer breiteren Strategie gilt, die öffentliche Sicherheit nach den von ICE-Einsätzen ausgelösten Unruhen wiederherzustellen.
RIPPLE-Gesetz stärkt Bundes-Lokale Zusammenarbeit
Im Senat bringt Senatorin Ashley Moody den RIPPLE Act ein – „Reimbursement Immigration Partnerships with Police to Allow Local Law Enforcement“. Die Vorlage erweitert das Programm 287(g) und ermöglicht es Landes- sowie Kommunalpolizeien, sich stärker an Einwanderungsdurchsetzungen zu beteiligen. Zugleich sollen Bundeshilfen die Mehrkosten für Personal und Überstunden decken.
Eine gleichlautende Initiative legte Abgeordnete Laurel Lee im Repräsentantenhaus vor. „Lokale Beamte stehen an vorderster Front des Chaos“, sagte Lee. Der Gesetzentwurf verschaffe ihnen die notwendigen Ressourcen, um Bundesbehörden wirksam zu unterstützen. Moody ergänzte, das Gesetz diene als „Multiplikator“: Bereits vereidigte Officers könnten kurzfristig einspringen, während neue Bundesagenten ausgebildet würden.
Zudem stellte Moody den Stop GAPS Act vor, der die Arbeit des Office of Refugee Resettlement reformieren soll. Unbegleitete Minderjährige müssten künftig gemeinsam mit Bundesstaaten untergebracht und lückenlos nachverfolgt werden, um Missbrauch und Menschenhandel zu verhindern.
Resolution prangert Gewalt an und fordert Kooperation
Parallel reichte Abgeordnete Young Kim aus Kalifornien eine Resolution ein, die von sämtlichen republikanischen Mitgliedern der kalifornischen Delegation unterzeichnet wurde. Darin wird das Recht auf friedlichen Protest bekräftigt, gleichzeitig aber „außer Kontrolle geratene“ Brandstiftungen, Vandalismus und Angriffe auf Einsatzkräfte scharf verurteilt. Die Resolution fordert Gouverneur Gavin Newsom und Bürgermeisterin Karen Bass auf, enger mit Bundesstellen zu kooperieren.
Bass und Newsom werfen der Bundesregierung hingegen vor, mit dem Truppeneinsatz die Lage anzuheizen. Obwohl das LAPD steigende Gewalt verzeichnet, beharrt Newsom darauf, dass örtliche Polizei die Situation allein bewältigen könne.
Aufnahmen aus der Stadt zeigen brennende Fahrzeuge, maskierte Demonstrierende mit ausländischen Fahnen und Angriffe auf Bundesgebäude. Republikaner verteidigen die militärische Präsenz als notwendig, um weitere Eskalationen zu verhindern, während Demokraten von einer „Überreaktion“ sprechen.
Mit den neuen Gesetzesinitiativen und der entschlossenen Haltung des Weißen Hauses rückt Los Angeles ins Zentrum der bundesweiten Einwanderungsdebatte. Während juristische Auseinandersetzungen und politische Spannungen zunehmen, bleibt offen, wie weitreichend der Bund in Zeiten ziviler Unruhen eingreifen darf – und wie die Stadt ihre Ordnung wiederfindet.