Veröffentlichungsdatum: 29.06.2025 21:10 / Welt Nachrichten Brent Bairn Brent Bairn

Mamdani setzt auf Steuerverlagerung in wohlhabendere NYC-Viertel

Mamdani setzt auf Steuerverlagerung in wohlhabendere NYC-Viertel

Der Bürgermeisterkandidat von New York, Zohran Mamdani, hält an seinem Plan fest, die Steuern in wohlhabenden, mehrheitlich weißen Stadtteilen zu erhöhen und beruft sich dabei auf Gerechtigkeit.

Mamdani verteidigt gezielten Steuerplan im Bürgermeisterwahlkampf

Der New Yorker Bürgermeisterkandidat Zohran Mamdani, bekannt für seine demokratisch-sozialistische Position, bekräftigt seinen Vorschlag, die Grundsteuer in sogenannten „reicheren und weißeren“ Stadtvierteln zu erhöhen. In einem Interview bei NBCs „Meet the Press“ am Sonntag betonte Mamdani, dass sein kontroverser Plan von Fairness und nicht von Rassismus geleitet sei, obwohl seine Agenda explizit mehrheitlich weiße, wohlhabende Viertel anspricht.

Sein Konzept, „Stoppt den Druck auf New Yorker Hausbesitzer“, sieht eine deutliche Umverteilung der städtischen Grundsteuerstruktur vor. Hausbesitzer in den äußeren Bezirken, die laut Mamdani „überbesteuert“ werden, würden entlastet, während Bewohner wohlhabenderer Viertel höhere Steuersätze zahlen müssten. Das Konzept stellt fest, dass Bewohner dieser reichen Gegenden aktuell „weniger als ihren gerechten Anteil“ zahlen, und fordert eine Anpassung der Bewertungsprozentsätze und Steuersätze, um das Ungleichgewicht zu beheben.

„Das ist nur eine Beschreibung dessen, was wir aktuell sehen“, erklärte Mamdani. „Es ist nicht von Rasse getrieben. Es ist vielmehr eine Bewertung davon, welche Stadtviertel unter- bzw. überbesteuert werden.“ Auf Nachfragen zur expliziten Sprache in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit antwortete Mamdani, dass diese lediglich eine Beobachtung widerspiegle und seine Motivation ein gerechteres Steuersystem sei.

„Ich nenne die Dinge nur beim Namen“, sagte Mamdani und wies den Vorwurf einer rassistisch motivierten Vorgehensweise zurück. „Was mich antreibt, ist die Schaffung eines Systems der Fairness. Es geht nicht darum, von einer rassischen Bewertung der Stadtteile oder unserer Stadt auszugehen.“ Er betonte, jegliche Bezugnahmen auf Rasse seien beschreibend und nicht vorschreibend.

Kandidat fordert mehr Gleichheit und Grenzen für Reichtum

Im Interview wiederholte Mamdani auch seine Ablehnung von extremem Reichtum: „Wir sollten keine Milliardäre haben.“ New York City, mit 123 Milliardären weltweit führend, sei für ihn ein Symbol wachsender Ungleichheit. „Das ist so viel Geld in einer Zeit solcher Ungleichheit. Was wir letztlich brauchen, ist mehr Gleichheit in unserer Stadt, unserem Staat und unserem Land“, sagte Mamdani.

Der Vorschlag hat eine heftige Debatte in der politischen Landschaft New Yorks ausgelöst. Befürworter argumentieren, er könnte Hausbesitzern in weniger wohlhabenden Bezirken Erleichterung verschaffen, die sich durch die aktuelle Grundsteuer benachteiligt fühlen. Kritiker warnen hingegen, dass das gezielte Vorgehen gegen mehrheitlich weiße Viertel und hohe Einkommen soziale und politische Spaltungen vertiefen und rechtliche Bedenken hinsichtlich Gleichbehandlung hervorrufen könnte.

Trotz der Kontroversen hat Mamdani keine Absicht gezeigt, die Formulierung oder die Grundlagen seines Plans zu ändern. Er hält daran fest, dass es für eine gerechtere Stadt notwendig sei, die Realität der Ungleichheit offen zu benennen. Während der Bürgermeisterwahlkampf Fahrt aufnimmt, werden seine Vorschläge voraussichtlich weiterhin im Mittelpunkt der politischen Debatte und öffentlichen Prüfung stehen.