Veröffentlichungsdatum: 01.06.2025 13:24 / Welt Nachrichten

Michelle Obama sorgt mit Aussagen zur Reproduktionsgesundheit für Aufsehen

Michelle Obama sorgt mit Aussagen zur Reproduktionsgesundheit für Aufsehen

Michelle Obama steht in der Kritik, nachdem sie sagte, dass das Gebären "das Geringste" sei, was das weibliche Reproduktionssystem leiste.

Podcast-Aussagen lösen Kritik konservativer Stimmen aus

Michelle Obama sieht sich nach umstrittenen Aussagen zur Reproduktionsgesundheit von Frauen mit Gegenwind konfrontiert. In einer Folge ihres Podcasts „IMO with Michelle Obama & Craig Robinson“ diskutierte sie gemeinsam mit ihrem Bruder Craig Robinson und der Gynäkologin Dr. Sharon Malone – Ehefrau des ehemaligen US-Justizministers Eric Holder – über das Thema.

Die ehemalige First Lady kritisierte, dass die öffentliche Diskussion zur weiblichen Reproduktionsgesundheit zu stark auf die Frage der Wahlmöglichkeit reduziert werde. Zudem bemängelte sie das geringe Verständnis vieler männlicher Entscheidungsträger für die komplexen gesundheitlichen Aspekte, die Frauen betreffen.

„Frauenreproduktive Gesundheit betrifft unser gesamtes Leben. Es geht um dieses komplexe System, dessen geringste Funktion es ist, Leben zu erschaffen“, sagte Obama. „Das ist zwar eine bedeutende Funktion, aber Leben entsteht nur, wenn die Maschine – sofern man uns auf eine solche reduzieren möchte – gesund und reibungslos funktioniert.“

Obama äußerte auch politische Kritik. Sie warf republikanischen Politikern vor, sich nicht für Frauenrechte einzusetzen und stattdessen wirtschaftliche Interessen vorzuziehen. Zudem stellte sie in Frage, ob weibliche Trump-Wählerinnen tatsächlich unabhängig entschieden hätten oder ob sie unter dem Einfluss ihrer Männer gestanden hätten.

Konservative Reaktionen und öffentliche Debatte

Pro-Life-Aktivistin Danielle D’Souza Gill, Ehefrau des texanischen Abgeordneten Brandon Gill, reagierte empört auf die Aussagen. Sie schrieb: „Mutterschaft ist das schönste und kraftvollste Geschenk Gottes an die Frauen. Leben zu erschaffen ist kein Nebeneffekt, es ist ein Wunder.“

Auch Autorin Isabel Brown kritisierte Obama deutlich: „Ich bin es leid, dass Prominente und Eliten uns weismachen wollen, dass die Fähigkeit, Leben zu erschaffen, etwas Geringeres sei.“

Die betreffende Podcast-Folge ist derzeit auf YouTube verfügbar und zählt knapp 41.150 Aufrufe. Auf Apple Podcasts liegt sie auf Platz 51, bei Spotify wird sie unter den Top 100 jedoch nicht gelistet, ist aber auf Platz 91 der Trendcharts zu finden.

Die Aussagen der früheren First Lady haben eine breite gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit dem Thema Reproduktionsgesundheit ausgelöst – ein Thema, das weiterhin kontrovers diskutiert wird.