Veröffentlichungsdatum: 29.05.2025 21:24 / Welt Nachrichten

Migrant wird nach fehlerhafter Abschiebung zurückgebracht

Migrant wird nach fehlerhafter Abschiebung zurückgebracht

Ein US-Richter ordnet die Rückführung eines ohne rechtliches Verfahren abgeschobenen Migranten an.

Trump-Regierung reagiert auf Gerichtsbeschluss zur Rückführung eines Migranten

Die Trump-Regierung hat damit begonnen, einen guatemaltekischen Migranten zurück in die USA zu bringen, der im März fälschlicherweise abgeschoben wurde. Dies geschieht auf Anordnung eines Bundesrichters, der eine Verletzung des rechtlichen Gehörs feststellte. Der Migrant, bekannt als O.C.G., wurde abgeschoben, ohne die Möglichkeit zu erhalten, Schutz nach US-Asylrecht zu beantragen.

Das Justizministerium informierte das Gericht, dass die Rückkehr per Charterflug organisiert werde, durchgeführt von der US-Einwanderungsbehörde ICE. Die Maßnahme folgt auf das Urteil von Richter Brian Murphy in Massachusetts, der feststellte, dass O.C.G. unrechtmäßig nach Mexiko abgeschoben wurde und eine sofortige Rückführung anordnete.

Murphy betonte, dass O.C.G. kein faires Verfahren – bekannt als "Reasonable Fear Interview" – erhalten habe. Laut Anwälten wurde O.C.G. in Mexiko entführt und vergewaltigt, ohne seine Ängste vor der Abschiebung vorbringen zu können.

„Dieser Fall zeigt keinen außergewöhnlichen Sachverhalt – nur das banale Grauen, wie ein Mann unrechtmäßig in ein Land abgeschoben wurde, in dem er kurz zuvor vergewaltigt und entführt wurde“, schrieb Murphy. Die Rückführung verursache nur geringe Kosten, sei aber wichtig für die Rechtsstaatlichkeit.

Rechtliche Folgen und zukünftige Entwicklungen

Ein Antrag des Heimatschutzministeriums zur Änderung des Urteils wurde vom Gericht abgelehnt. Der Fall ist der erste bekannte Fall, in dem die Trump-Regierung aktiv eine Rückführung nach richterlicher Anordnung durchführt.

In Maryland ordnete ein weiterer Richter ebenfalls die Rückführung eines nach El Salvador abgeschobenen Migranten an. Ein dritter Fall betrifft einen Salvadorianer, der fälschlicherweise als MS-13-Mitglied abgeschoben wurde – ebenfalls unter richterlicher Kritik.

Während die Regierung betont, dass das Asylsystem nicht als „Freifahrtschein“ missbraucht werden dürfe, bleibt unklar, ob weitere ähnliche Fälle ebenfalls rückgängig gemacht werden. Beobachter erwarten, dass juristische Herausforderungen in Abschiebungsfällen zunehmen werden.