
Newsom kritisiert Trump wegen Rücknahme von Kalifornien-Denkmalschutz
Newsom kritisiert Trump scharf, nachdem das Justizministerium erklärt, dass der Präsident Kaliforniens Denkmalschutz aufheben kann.
Justizministerium: Präsident kann Naturschutz-Entscheidungen aufheben
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat Präsident Donald Trump scharf kritisiert, nachdem das Justizministerium dem Präsidenten das Recht zugesprochen hat, Denkmalschutzregelungen aufzuheben – auch solche, die unter der Biden-Regierung erlassen wurden. Diese Entscheidung hat die Spannungen zwischen Bundes- und Landespolitikern über den Schutz von Naturgebieten in Kalifornien erneut angeheizt.
Im Mittelpunkt des Streits stehen zwei Gebiete in Kalifornien: Chuckwalla und Sattitla Highlands National Monuments. Beide wurden von Präsident Joe Biden als Nationaldenkmäler ausgewiesen. Die Trump-Regierung erwägt nun, diese Schutzmaßnahmen wieder aufzuheben – ein Schritt, den Newsom als „kleinlich“ bezeichnete und als weiteren Beleg für einen „Krieg gegen Kalifornien“ sieht.
„Das ist einfach nur noch kleinlich. Werdet erwachsen“, kommentierte Newsom die Pläne zur Aufhebung der Nationaldenkmäler. Sein Büro bekräftigte dies in den sozialen Medien: „Wenn der Tag auf Y endet, ist es ein weiterer Tag in Trumps Krieg gegen Kalifornien.“
Das neue Gutachten des Justizministeriums revidiert eine Position von 1938, nach der der Denkmalschutz durch Präsidentenerlasse nicht durch spätere Regierungen aufgehoben werden konnte. Die jetzige Meinung argumentiert, dass das Präsidentenrecht grundsätzlich widerrufbar sei und verweist auf frühere ähnliche Fälle.
Umwelt- und Wirtschaftsinteressen im Streit
Die Regierung ist der Ansicht, dass der Schutz großer Flächen unter Bundesaufsicht künftige wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten einschränke. Diese Position, von Umweltschützern scharf kritisiert, hat eine erneute Debatte über den langfristigen Umgang mit Bundesland und die Rolle des Antiquities Act von 1906 ausgelöst.
Nach Ansicht des Justizministeriums können Denkmalschutzgebiete aufgehoben werden, wenn sie „nie oder nicht mehr schützenswert nach dem Antiquities Act“ sind. Diese Auslegung basiert auch auf der jüngsten Rechtsprechung, darunter eine Stellungnahme von Chief Justice John Roberts, der sich offen für Fälle zeigte, die den Umfang des Antiquities Act, insbesondere hinsichtlich wirtschaftlicher Einschränkungen auf Bundesland und Meeresböden, infrage stellen.
Gouverneur Newsom beschränkte seine Kritik nicht auf Trump. Er verspottete öffentlich einen Podcast-Auftritt von Donald Trump Jr. und bezog sich auf den Vorschlag, er könne wegen seines Widerstands gegen die Bundesmigration festgenommen werden. Newsom spottete auf Social Media: „Promo-Code ARREST für 15 % Rabatt auf Ihr Trump-Telefon.“
Der Gouverneur warf Trump zudem vor, in demokratisch geführten Staaten Gewalt zu provozieren, um diese als Vorwand zur „Militarisierung unserer Städte“ zu nutzen. Newsom kritisierte außerdem den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses Jason Smith, der ihn aufforderte, sich auf die „Gesetzlosigkeit und Kriminalität“ in San Francisco und Los Angeles zu konzentrieren. Newsom konterte, Missouri habe eine um 117 % höhere Mordrate als Kalifornien.
Das Weiße Haus wies Newsoms Bemerkungen zurück und verteidigte die Öffnung von Bundesland für wirtschaftliche Entwicklung als energiepolitische Maßnahme im Interesse Kaliforniens. „Die Freigabe von Bundesland zur Sicherung der amerikanischen Energiedominanz ist nicht kleinlich“, so Sprecher Harrison Fields. „Wir erwarten von Gavin nicht, dass er erwachsene Entscheidungen versteht, die seinem Staat helfen, angesichts seines Scheiterns.“
Während die rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen andauern, bleibt das Schicksal der neu geschützten kalifornischen Gebiete – und der Präzedenzfall für künftige Regierungen – ungewiss. Der Streit verdeutlicht den anhaltenden Konflikt zwischen Bundes- und Landeskompetenzen bei Umwelt- und Flächenpolitik in den USA.