
Noem deutet Lockerung der TSA-Flüssigkeitsbeschränkungen an
Die TSA könnte die 100-ml-Flüssigkeitsregel für Handgepäck bald aufheben, kündigt Heimatschutzministerin Noem an – eine bedeutende Veränderung für Reisende.
Noem stellt große Änderung bei der Flughafensicherheit in Aussicht
US-Heimatschutzministerin Kristi Noem gab am Mittwoch bekannt, dass die Transportsicherheitsbehörde (TSA) die aktuellen Flüssigkeitsbeschränkungen für Handgepäck überprüft und möglicherweise bald die Regel aufhebt, die Behälter auf 100 Milliliter beschränkt. Die Ankündigung erfolgte bei einer Veranstaltung in Washington, D.C., wo Noem auf eine mögliche Abschaffung dieser seit 2006 bestehenden Richtlinie hinwies.
Noem, die letzte Woche die Pflicht zur Abnahme der Schuhe an Flughafenkontrollen landesweit beendet hatte, erklärte: „Die Flüssigkeiten stelle ich infrage, das könnte also die nächste große Ankündigung werden, welche Größe Ihre Flüssigkeiten haben dürfen.“ Sie verwies auf neue Screening-Technologien und betonte: „Wir haben bei der TSA einen mehrschichtigen Kontrollprozess eingeführt, der es uns ermöglicht, Teile der Sicherheitsmaßnahmen zu verändern, damit sie weiterhin sicher bleiben.“
Eine Sicherheitsmaßnahme der Nach-9/11-Ära im Wandel
Das 100-ml-Limit für Flüssigkeiten im Handgepäck wurde nach der Vereitelung eines Terroranschlags in London im Jahr 2006 eingeführt, bei dem Attentäter flüssige Sprengstoffe in Getränkeflaschen auf Transatlantikflügen einschleusen wollten. Die Vorschrift verlangt, dass alle Flüssigkeiten in Behältern mit maximal 100 Millilitern transportiert und in einem wiederverschließbaren 1-Liter-Plastikbeutel verstaut werden. Größere Behälter müssen aufgegeben werden, mit Ausnahmen etwa für Medikamente oder Babynahrung.
Fast zwei Jahrzehnte lang symbolisierte die Flüssigkeitsregel die verschärften Sicherheitsmaßnahmen nach dem 11. September. Sie verlängerte die Wartezeiten und sorgte für Stress an den Kontrollen, da Fluggäste häufig Getränke entsorgen oder Taschen umpacken mussten. TSA-Beamte sind verpflichtet, nicht konforme Behälter zu beschlagnahmen, was viele Reisende frustriert.
Noem nannte keinen Zeitpunkt für eine mögliche Änderung, bekräftigte aber ihre Vision von schlanken Abläufen: „Im Idealfall laufen Sie mit Ihrem Handgepäck durch den Scanner und direkt zum Flugzeug – das dauert eine Minute.“
Die mögliche Abschaffung der Flüssigkeitsregel kommt, während die USA sich auf große Veranstaltungen wie die America250-Feiern, die Olympischen Spiele und die Fußball-Weltmeisterschaft vorbereiten. Noem betonte, sie hinterfrage „alles, was die TSA macht“, um Sicherheit und Komfort besser in Einklang zu bringen. Die Behörde begründet die jüngste Abschaffung der Schuhregel mit neuer Technologie – ein Zeichen für einen grundlegenden Wandel beim Reisen in den USA.
Auch wenn noch keine formelle Entscheidung getroffen wurde, schüren Noems Aussagen Hoffnungen auf ein schnelleres und reisefreundlicheres Erlebnis an amerikanischen Flughäfen und könnten eines der bekanntesten Sicherheitsrituale der letzten Jahrzehnte beenden.