Veröffentlichungsdatum: 27.05.2025 20:12 / Welt Nachrichten

Ogles kritisiert Bürgermeister von Nashville wegen ICE-Richtlinie

Ogles kritisiert Bürgermeister von Nashville wegen ICE-Richtlinie

Abgeordneter Ogles fordert Unterlagen an und wirft Bürgermeister O’Connell vor, ICE behindert und illegale Einwanderung unterstützt zu haben.

Ogles fordert Untersuchung gegen Nashvilles Bürgermeister

Der republikanische Abgeordnete Andy Ogles aus Tennessee fordert eine bundesweite Untersuchung gegen Nashvilles Bürgermeister Freddie O’Connell. Er wirft O’Connell vor, bundesweite Einwanderungsmaßnahmen behindert und damit möglicherweise illegale Einwanderung begünstigt zu haben. In einem Video auf sozialen Medien erklärte Ogles, er werde sich nicht von dieser Forderung abbringen lassen.

Unterstützt vom Justizausschuss des Repräsentantenhauses fordert Ogles alle Dokumente und Kommunikationen aus O’Connells Büro in Bezug auf die Änderung der Executive Order 30 an. Diese Richtlinie verlange, dass Mitarbeiter und Ersthelfer der Stadt alle Kontakte mit der Einwanderungsbehörde ICE direkt an den Bürgermeister melden müssten, so Ogles.

Ogles verlangt außerdem interne Kommunikationen zu ICE-Einsätzen in Nashville und dem Davidson County sowie die Korrespondenz zwischen städtischen Mitarbeitern und NGOs bezüglich der Festnahme oder Inhaftierung von kriminellen illegalen Einwanderern.

„Die Personen, mit denen sich der Bürgermeister solidarisiert, sind Mörder, Vergewaltiger, Drogenschmuggler, Sexualstraftäter und Kinderhändler“, sagte Ogles. „Ich stehe zum Gesetz und zur ICE.“

ICE-Festnahmen verschärfen Debatte

Ogles’ Forderung folgt auf eine Razzia von ICE-Agenten und der Tennessee Highway Patrol, bei der rund 200 Personen in Middle Tennessee festgenommen wurden. Das Heimatschutzministerium (DHS) erklärte, viele der Festgenommenen hätten kriminelle Vergangenheiten oder Bandenverbindungen.

Das DHS nannte O’Connell namentlich und kritisierte ihn für seine ablehnenden Äußerungen zu den Festnahmen. Zu den Festgenommenen gehörten laut DHS ein verurteilter Sexualstraftäter, ein mutmaßliches Mitglied der venezolanischen Bande Tren de Aragua sowie mehrere Personen mit Drogen- oder Gewaltverbrechen.

O’Connell reagierte mit einer neuen Anordnung, die die Kommunikation zwischen städtischen Mitarbeitern und Bundesbehörden dokumentieren soll. In einem Brief erklärte er, dass weder das Metro Nashville Police Department noch deren Mitarbeiter in die Razzia involviert waren oder über bundesstaatliche Befugnisse zur Einwanderungsdurchsetzung verfügten.

„Solche Einsätze machen unsere Gemeinschaft nicht sicherer und sorgen dafür, dass sich Menschen bei Verbrechen nicht mehr an die Polizei wenden“, so O’Connell.

Ogles hingegen sieht O’Connells Verhalten als möglichen Missbrauch von Bundesmitteln und als Behinderung der Justiz. „Das Heimatschutz- und das Justizkomitee werden den Bürgermeister untersuchen“, sagte er. „Ich werde nicht nachgeben.“

Der Fall verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen Kommunen und Bundesbehörden in Fragen der Einwanderungspolitik und wirft erneut Fragen über die Rolle von Städten bei der Umsetzung bundesstaatlicher Gesetze auf.