Veröffentlichungsdatum: 28.05.2025 20:00 / Welt Nachrichten

Pentagon beendet Berichtspflicht für Mitarbeiter

Pentagon beendet Berichtspflicht für Mitarbeiter

US-Verteidigungsministerium streicht von Musk unterstützte wöchentliche Berichte und setzt auf Effizienzideen.

Verteidigungsministerium zieht sich aus DOGE-Berichtspflicht zurück

Das US-Verteidigungsministerium kündigte an, dass zivile Mitarbeiter künftig keine wöchentlichen Listen ihrer Tätigkeiten mehr einreichen müssen. Damit endet eine kurzlebige Initiative zur Produktivitätsüberwachung, die von DOGE und dessen ehemaligem Leiter Elon Musk gefördert wurde.

In einer E-Mail an das gesamte Pentagon-Personal teilte Jay Hurst, der derzeit als kommissarischer Unterstaatssekretär für Personal und Einsatzbereitschaft fungiert, mit, dass die „Fünf-Punkte-Übung“ eingestellt wird. Stattdessen sollen die Mitarbeiter bis Mittwoch jede Woche mindestens eine umsetzbare Idee zur Effizienzsteigerung oder Kostenersparnis einreichen.

Die Berichtspflicht wurde im Februar unter der Leitung des „Department of Government Efficiency“ (DOGE) eingeführt. Ziel war es, durch kurze Wochenberichte zur Aufgabenerfüllung Redundanzen zu beseitigen und die Leistung zu verbessern.

Elon Musk kündigte am 22. Februar an, dass alle Bundesbediensteten wöchentliche Berichte an ihre Vorgesetzten und das „Office of Personnel Management“ senden müssten. „Wer nicht antwortet, tritt zurück“, schrieb Musk auf der Plattform X.

Gemischte Reaktionen und Richtungswechsel

Einige Behörden, darunter das Verteidigungsministerium, das Außenministerium und das FBI, rieten ihren Mitarbeitern zunächst davon ab, die Berichte zu senden. Kurz darauf erklärte das Office of Personnel Management die Teilnahme für freiwillig.

Am 28. Februar jedoch forderte Verteidigungsminister Pete Hegseth in einem Memo alle zivilen Pentagon-Mitarbeiter zur Einreichung der DOGE-Berichte auf. Diese Entscheidung wurde nun zurückgenommen.

Auch andere Behörden wie das National Institutes of Health haben die Berichtspflicht eingestellt. Musks Rückzug aus DOGE und seine Konzentration auf Unternehmen wie Tesla und SpaceX beschleunigten diesen Trend zusätzlich.

Das Verteidigungsministerium setzt künftig auf strategische Vorschläge statt auf wöchentliche Tätigkeitsnachweise – ein Zeichen für einen kulturellen Wandel in der Verwaltung.